Calgary entscheidet über Olympia 2026

Das Winterwetter stimmte jedenfalls schon mal. Als in Calgary Gegner und Befürworter der Bewerbung für die Olympischen Spiele 2026 am Samstag um die letzten Stimmen kämpften, schneite es in der kanadischen Millionenmetropole. Ein Vorgeschmack auf die Winterspiele in acht Jahren? Das entscheiden am Dienstag die Bürger der Stadt, die bereits 1988 Olympia-Gastgeber war. Nach hitzigen Diskussionen in den vergangenen Wochen und Monaten, in denen die Kandidatur schon vor dem Aus stand, schaut auch das Internationale Olympische Komitee (IOC) gespannt auf das Referendum. Bei einem Aus Calgarys blieben nur die Bewerbungen von Mailand/Cortina d’Ampezzo und Stockholm übrig. „Ich habe vor jedem neuen Referendum Angst“, sagte Gian Franco Kasper, Präsident des internationalen Skiverbandes FIS und IOC-Ehrenmitglied, zuletzt. Die Befürworter hoffen auf eine Belebung der Millionenstadt. Die Wirtschaftskraft Calgarys, Zentrum der kanadischen Ölindustrie, hat unter dem niedrigen Ölpreis gelitten. „Für jeden Dollar, den wir investieren, bekommen wir zehn zurück“, rechnete Bürgermeister Naheed Nenshi vor. Unter anderem der kanadische Bund der Steuerzahler widersprach heftig. Für die Gegner gibt es wichtigere Investitionen, die die Stadt tätigen solle. (sid)