ManUnited will für Ferguson siegen – Spielt Lukaku?

Nach einer im April zugezogenen Verletzung ist Romelu Lukaku noch nicht ganz fit. | Photo News

Manchester United befindet sich auf einer Mission. Im Finale des FA Cups gegen den FC Chelsea kennt der englische Fußball-Rekordmeister nur ein Ziel: den Pokal gewinnen – für Sir Alex Ferguson. „Wir wollen den Titel für ihn nach Hause bringen“, sagte Uniteds Mittelfeldspieler Scott McTominay.

Die Trainerlegende Ferguson musste Anfang des Monats wegen einer Hirnblutung notoperiert werden, ist mittlerweile aber auf dem Weg der Besserung und hat die Intensivstation verlassen. Dennoch berührt sein Zustand immer noch den gesamten Klub.

Und natürlich auch McTominay. Der schottische Nationalspieler spielt seit seinem fünften Lebensjahr im Klub, der so lange von Ferguson geprägt wurde. Zuletzt postete er in den sozialen Netzwerken ein Foto, das ihn als kleinen Jungen mit dem „Boss“ zeigt.

Die Fans des englischen Rekordmeisters wollen Ferguson zudem mit einer überdimensionalen Fahne im Wembley-Stadion würdigen. Der ganze Klub kämpft für den erfolgreichsten Übungsleiter im britischen Fußball.

Mit Fergusons Geist will die Mannschaft von Trainer José Mourinho eine durchwachsene Saison doch noch mit einer Trophäe abschließen. In der Liga landete United zwar auf Rang zwei, es war die beste Platzierung seit Fergusons Abschied vor fünf Jahren, doch der Rückstand auf Meister und Stadtrivale Manchester City betrug 19 Punkte. Ein ernsthafter Kandidat auf den Titel war United nicht.

In der Champions League scheiterte der Klub schon im Achtelfinale am FC Sevilla. Die Debatten über Mourinhos wenig attraktiven Ergebnisfußball und das angeblich schlechte Verhältnis des Trainers zum französischen Nationalspieler Paul Pogba bestimmten die Spielzeit.

Mit einem Triumph im prestigeträchtigen FA Cup könnte der Klub seine Fans versöhnen. „Es lief in der Liga und den anderen Wettbewerben nicht alles nach Plan. Jetzt peilen wir den Pokal an. Manchester United ist auf Titeln gebaut“, sagte McTominay. Zum bislang letzten Mal war United 2016 in dem Wettbewerb erfolgreich. Fehlen wird womöglich Nationalspieler Romelu Lukaku. Nach einer im April zugezogenen Verletzung ist der Stürmer noch nicht rechtzeitig fit. „Wir müssen bis zur letzten Minute warten, und dann entscheiden“, so Mourinho bei der Pressekonferenz vor dem Finale.

Auch Gegner Chelsea will mit einem Sieg im Finale eine enttäuschende Saison retten. Der Meister des vergangenen Jahres landete in dieser Spielzeit nur auf dem fünften Platz und verpasste damit die Qualifikation zur Champions League. Für Trainer Antonio Conte dürfte nach dem Endspiel von Wembley Schluss sein. Seine Ablösung gilt schon seit Monaten als beschlossene Sache, auch der erste Sieg im FA Cup seit 2012 würde an seiner Lage vermutlich nichts ändern. (sid/mv)