Lukaku lässt Kritiker verstummen

Mit einem Tor und einer Torvorlage war Romelu Lukaku der überragende Spieler von Manchester United. | afp

Obwohl vor dem Spiel immerhin zwölf Saisontore bei dem bulligen Nationalspieler auf dem Konto standen, wurde immer wieder ein Vorwurf laut: Lukaku schießt zwar Tore, trifft aber nie gegen einen großen Gegner. Seit Sonntagnachmittag ist dieser Vorwurf vom Tisch. Mit seinem Tor gegen den FC Chelsea, bei dem mit Thibaut Courtois und Eden Hazard zwei weitere Rote Teufel in der Startelf standen, hat Lukaku auch seinen Treffer gegen eine Mannschaft erzielt, die sich aktuell in den Top 8 der englischen Premier League befindet.

Lukaku erzielte zum ersten Mal ein Tor gegen eine der englischen Top-Mannschaften.

In der 32. Spielminute hatte Willian die Gäste aus London in Führung geschossen. Aufseiten des FC Chelsea zeigte Eden Hazard eine erneut starke Vorstellung. Alleine in den ersten 45 Minuten hatte der Offensivspieler bei drei Torchancen seine Füße im Spiel. Hinzu kommt die Vorlage zum 1:0. Zum Vergleich: Manchester United, bei dem Marouane Fellaini nach wie vor verletzt fehlte, kam im ganzen ersten Durchgang auf zwei Gelegenheiten, von denen eine aber zum zwischenzeitlichen Ausgleich im Tor von Thibaut Courtois landete.

Nach einem herrlichen Zusammenspiel mit Martial hatte Lukaku den Ball über die Linie gedrückt. Gut 20 Minuten nach dem Seitenwechsel verhinderte Nationalmannschafts-Kollege Courtois den zweiten Treffer des ehemaligen Anderlechters. Für viele Fragezeichen sorgte wenig später Chelsea-Trainer Antonio Conte, indem er den auffälligen Eden Hazard aus der Partie nahm. Von der Bank aus musste der quirlige Angreifer mit ansehen, wie Lukaku auf dem Platz zum Spieler des Spiels wurde. Nachdem der 24-Jährige gleich mehrere Gegenspieler alt aussehen ließ, legte er den Ball in den Strafraum ab, wo Lingard zur Stelle war und zum 2:1-Endstand einköpfte. Ein später Treffer von Morata zum vermeintlichen 2:2 wurde wegen Abseits nicht gewertet.

Einen Sieg durfte auch Nationaltorhüter Simon Mignolet mit dem FC Liverpool feiern.

Einen Sieg durfte auch Nationaltorhüter Simon Mignolet mit dem FC Liverpool feiern. Allerdings saß Mignolet, dessen Tage unter Trainer Jürgen Klopp wohl gezählt sind, die kompletten 90 Minuten auf der Bank. Ein wenig mehr belgische Beteiligung gab es beim 1:0-Sieg von Tottenham Hotspur gegen Crystal Palace. Mit Mousa Dembélé stand aber auch bei den „Spurs“ nur ein Roter Teufel auf dem Rasen. Dembélé, der zuletzt vor allem in der Champions League überragende Leistungen zeigte, wurde in der 80. Spielminute ausgewechselt. Laurent Depoitre kam beim 1:0-Sieg von Huddersfiel Town über West Bromwich auf einen Kurzeinsatz.