So läuft die Herren-Weltmeisterschaft

Was steht an?

Die 26. Handball-Weltmeisterschaft in Deutschland und Dänemark ist in der 81-jährigen WM-Geschichte ein Novum: Erstmals wird das Turnier von zwei Verbänden ausgerichtet.

Wie ist der Modus?

In vier Vorrundengruppen mit jeweils sechs Teams geht es zunächst um den Einzug in die Hauptrunde. Die drei besten Nationen kommen jeweils weiter und nehmen ihre Punkte und das Torverhältnis aus den Spielen gegen die zwei ebenfalls für die Hauptrunde qualifizierten Teams mit. Statt mit K.o.-Spielen wie noch vor zwei Jahren geht es in zwei Hauptrundengruppen à sechs Mannschaften weiter. Die zwei besten Teams jeder Gruppe erreichen das Halbfinale, die dortigen Sieger spielen im Finale um Gold, die Verlierer um Bronze. Der Weltmeister und der Vizeweltmeister haben am Ende des Turniers zehn Spiele absolviert.

Wo wird gespielt?

Für die vier Vorrundengruppen gibt es vier Spielorte: In Deutschland sind das München und Berlin. In Dänemark wird in Herning und in Kopenhagen gespielt. Die Partien der zweiten Hauptrundengruppe werden in Herning ausgetragen. Die Halbfinals steigen in Hamburg, das Endspiel und die Platzierungsspiele bis Rang sieben in Herning.

Wo kann man die Spiele im TV verfolgen?

ARD und ZDF werden alle WM-Spiele der deutschen Mannschaft live übertragen. Das ZDF wird unter anderem das WM-Eröffnungsspiel der deutschen Mannschaft am Donnerstag (Anwurf 18 Uhr) gegen Korea zeigen. Die ARD steigt am 14. Januar mit der Partie gegen Russland in die Live-Berichterstattung ein. Auch ein Halbfinale mit deutscher Beteiligung wäre im Ersten zu sehen. Das Endspiel am 27. Januar wird vom ZDF gezeigt. Zudem wird der Internetanbieter Sportdeutschland.tv nach eigenen Angaben alle 96 Spiele der Titelkämpfe in Deutschland und Dänemark live zeigen. Unklar ist, ob diese Spiele auch in Belgien angesehen werden können. Zudem sind bei Eurosport bis zu 15 Spiele ohne deutsche Beteiligung live zu sehen.

Wer sind die Favoriten?

Titelverteidiger Frankreich zählt auch ohne seinen verletzten Superstar Nikola Karabatic (Fußverletzung) zu den heißesten Anwärtern auf den Titel. Auch Europameister Spanien rechnet sich etwas aus. Ansonsten werden Schweden, Norwegen, Dänemark oder Kroatien gute Chancen eingeräumt. Die deutsche Mannschaft zählt aufgrund ihrer schwachen Auftritte bei den letzten Turnieren derzeit nicht zur Weltspitze, allerdings könnte der Heimvorteil zu einem spielentscheidenden Faktor werden.

Wer sind die Stars?

Mit dem dreifachen Welthandballer Nikola Karabatic fehlt eine der schillerndsten Figuren des Welthandballs. Aber auch ohne den Franzosen sind jede Menge Stars dabei: Dänemarks Mikkel Hansen zählt genauso dazu wie etwa der Kroate Domagoj Duvnjak (THW Kiel). Auch der junge Norweger Sander Sagosen, Teamkollege von Hansen beim französischen Topclub Paris Saint-Germain, dürfte erneut Akzente setzen. Weitere „Namen“ sind der Schwede Jim Gottfridsson, der Spanier Alex Duschebajew oder der Franzose Nedim Remili. (dpa/sid)

Spielplan der Handball-WM der Männer Grafik: dpa