Hamilton in Baku vorn: Mit 66. Pole Position jetzt vor Senna

Lewis Hamilton (vorne) startet in Aserbaidschan zum 66. Mal in seiner Karriere von der Pole Position. | afp

Der Mercedes-Pilot verdrängte damit am Samstag in Aserbaidschan sein Idol Ayrton Senna von Platz zwei der ewigen Bestenliste, nur Michael Schumacher stand zweimal öfter als der Brite auf dem ersten Startplatz bei einem Grand Prix. Zweiter hinter Hamilton wurde sein Teamkollege Valtteri Bottas vor Kimi Räikkönen im Ferrari. WM-Spitzenreiter Sebastian Vettel kam nicht über Rang vier hinaus. Im Ferrari des Hessen musste vor der Qualifikation ein alter Motor eingebaut werden, nachdem im Training ein Hydraulik-Problem bei seinem neuen Triebwerk entdeckt worden war.

Für Stoffel Vandoorne reichte es nur zum 19. und letzten Platz im Qualifying. Doch bereits vor dem Training stand fest, dass Vandoorne und sein spanischer McLaren-Kollege Fernando Alonso aus der letzten Reihe starten müssen. Das Team hat sein Limit für einige Motorenkomponenten aufgebraucht und daher werden beide Fahrer um 15 Plätze nach hinten geschoben.

McLaren will Stoffel Vandoorne nicht hängen lassen.

Nichtsdestotrotz: Aber McLaren will Vandoorne nicht hängen lassen. „Es liegt an ihm, seinen Platz im Team zu finden und seine Wünsche über das Set-up zu äußern“, betont Teamchef Eric Boullier zwar. Er erklärt jedoch auch: „Die Formel 1 erfordert einen anderen Fahrstil. Da müssen vielleicht beide Seiten mehr aufeinander zugehen. Seit ein paar Rennen haben wir dafür eine Arbeitsgruppe rund um ihn aufgebaut. Seine Ingenieure und einige andere kümmern sich darum, dass er sein Selbstbewusstsein wiedererlangt.“

Vandoorne beeindruckte auch schon einmal. Als er im vergangenen Jahr für Fernando Alonso einsprang, holte er in Bahrain die ersten Saisonpunkte fürs Team. Seit er seine erst komplette Saison angefangen hat, kam er aber nur drei von siebenmal ins Ziel. Und über Q1 schaffte er es nur einmal hinaus.

Großer Preis von Aserbaidschan, 8. von 20 Läufen zur Formel-1-WM 2017, Qualifying (eine Runde = 6,003 km): 1. Lewis Hamilton (Großbritannien) Mercedes 1:40,593 Minuten, 2. Valtteri Bottas (Finnland) Mercedes 1:41,027, 3. Kimi Räikkönen (Finnland) Ferrari 1:41,693, 4. Sebastian Vettel (Heppenheim) Ferrari 1:41,841, 5. Max Verstappen (Niederlande) Red Bull 1:41,879, 6. Sergio Perez (Mexiko) Force India 1:42,111, 7. Esteban Ocon (Frankreich) Force India 1:42,186, 8. Lance Stroll (Kanada) Williams 1:42,753, 9. Felipe Massa (Brasilien) Williams 1:42,798, 10. Daniel Ricciardo (Australien) Red Bull 1:43,414, 11. Daniil Kwjat (Russland) Toro Rosso 1:43,186, 12. Carlos Sainz jr. (Spanien) Toro Rosso 1:43,347, 13. Kevin Magnussen (Dänemark) Haas 1:43,796, 14. Nico Hülkenberg (Emmerich) Renault 1:44,267, 15. Pascal Wehrlein (Worndorf) Sauber 1:44,603, 16. Fernando Alonso (Spanien) McLaren 1:44,334, 17. Romain Grosjean (Frankreich) Haas 1:44,468, 18. Marcus Ericsson (Schweden) Sauber 1:44,795, 19. Stoffel Vandoorne (Belgien) McLaren 1:45,030 (dpa/sid)