Hamburger SV verliert auch unter Titz - Frankfurt dominiert Derby

Berlins Salomon Kalou (r.) trifft zum 1:2 gegen Hamburgs Torwart Julian Pollersbeck (hinten) und Gotoku Sakai. | dpa



Der Hamburger SV taumelt auch unter seinem neuen Trainer Christian Titz dem ersten Abstieg aus der Fußball-Bundesliga entgegen. Gegen Hertha BSC verloren die Hanseaten am Samstag nach gutem Beginn mit 1:2 (1:0). Das viel beschworene Lebenszeichen im Abstiegskampf blieb somit aus. Mit 18 Punkten hat der HSV nach nun 14 Spielen ohne Sieg auch nach dem 27. Spieltag sieben Zähler Rückstand auf den FSV Mainz 05 auf den Relegationsrang.

Die Mainzer konnten die Lücke nach unten allerdings auch nicht vergrößern. Sie unterlagen wie schon im DFB-Pokal mit 0:3 (0:3) bei Eintracht Frankfurt. Die Hessen rückten durch den verdienten Derby-Sieg auf Platz vier und damit auf einen Champions-League-Rang vor. Kevin-Prince Boateng (6.), Luka Jovic (23.) und Ante Rebic (41.) sorgen schon in der ersten Halbzeit für klare Verhältnisse gegen extrem schwache Mainzer.

Werder Bremen machte durch einen 3:1 (2:0)-Erfolg beim FC Augsburg einen großen Schritt aus der Abstiegszone. Der Algerier Ishak Belfodil (5./40.) und Max Kruse (82.) erzielten die Treffer für die Hanseaten, die sich mit 33 Zählern auf Platz zwölf schoben und bereits acht Punkte Vorsprung auf Mainz haben. Augsburg, das durch Rani Khedira (63.) nur noch verkürzen konnte, liegt mit 35 Punkten auf Rang acht und konnte den Rückstand auf die Europacup-Ränge nicht verkürzen.

Borussia Mönchengladbach zeigte gegen 1899 Hoffenheim große Moral. Dreimal glich die Borussia einen Rückstand aus. Matthias Ginter sorgte mit seinem Tor in der 90. Minute für den 3:3 (1:1)-Endstand. 1899 Hoffenheim verpasste den dritten Sieg in Serie trotz der Tore von Benjamin Hübner (13.), Andrej Kramaric (58.) per Foulelfmeter und Florian Grillitsch (73.). Josip Drmic (33.) und Lars Stindl (72.) hatten die weiteren Gladbacher Tore erzielt. Auf dem erhofften Weg in den Europapokal half das Resultat beiden Teams nicht weiter.

In Hamburg war die Hoffnung auf die Wende spürbar. Und die von Titz stark verjüngte Mannschaft spielte zunächst gut auf. Torwart Julian Pollersbeck rechtfertigte das Vertrauen von Titz und parierte prächtig gegen Vladimier Darida (18.) und Vedad Ibisevic (39.). Douglas Santos (25.) sorgte mit seinem ersten Bundesliga-Tor für großen HSV-Jubel.

Zwischenzeitlich war der Rückstand auf Mainz auf vier Zähler reduziert. In der zweiten Halbzeit wendeten die Berliner aber das Blatt. Valentino Lazaro (56.) sorgte nach vier Spielen wieder für einen Hertha-Treffer. Sieben Minuten später erzielte der gerade eingewechselte Salomon Kalou (63.) das Berliner Siegtor. (dpa)