Gaviria siegt zum Auftakt - Froome und Quintana verlieren Zeit

Der Kolumbianer Fernando Gaviria vom Team Quick-Step Floors bei der Siegerehrung. Foto: Belga | David Stockman/BELGA/dpa



Der Kolumbianer gewann den komplizierten Massensprint in Fontenay-le-Comte nach 201 Kilometern vor dem dreimaligen Weltmeister Peter Sagan aus der Slowakei und dem Deutschen Marcel Kittel. Der wegen seines Doping-Freispruchs angefeindete Vorjahressieger Chris Froome stürzte 4,3 Kilometer vor dem Ziel und büßte 51 Sekunden auf den Tagessieger ein. Aber auch Mitaspirant Nairo Quintana aus Kolumbien wurde im Finale durch einen technischen Defekt zurückgeworfen. Er verlor 1:05 Minuten auf die Favoriten Tom Dumoulin (Niederlande), Romain Bardet (Frankreich) und Vincenzo Nibali (Italien).

Die Tour startete vor der Bilderbuch-Kulisse der Atlantikinsel Noirmoutier in Westfrankreich. Direkt nach dem Start hatten sich die Franzosen Kevin Ledanois, Yoann Offredo und Jerome Cousin abgesetzt, die sich aber nicht durchsetzen konnten und im rasenden Finale gestellt wurden. Wegen des WM-Viertelfinales der Fußballer endete die erste Tour-Etappe untypisch früh.

120 Kilometer fuhren die 176 Starter bei strahlendem Sonnenschein entlang der Atlantik-Traumstrände. Im Ziel wurde es dann aber unangenehmer für die Profis: Der Boulevard Duguesclin war eng und winklig, am Ende war ein kleiner, 300 Meter langer Anstieg zu bewältigen. Für Gaviria, von seinem Team im Finale perfekt in Szene gesetzt, ein Traumfinale.

„Das Gelbe Trikot möchte jeder auf der Welt tragen, und ich habe es gleich am ersten Tag meiner Tour-Teilnahme erobert. Vielleicht werde ich es nicht allzu lange behalten. Aber ich werde versuchen, es möglichst lange tragen zu können“, sagte der kolumbianische Neuling nach der Zielankunft.

Oliver Naesen beendete die Etappe als 37., liegt jedoch im Generalklassement aufgrund einer unterwegs eingeheimsten Zeitgutschrift von einer Sekunde als bester Belgier auf Platz vier. (dpa/mako)