Wilmots: „Habe auf die Schnauze bekommen

Foto: belga | 4

„Ich habe auf die Schnauze bekommen, und das war nicht objektiv“, schimpfte Wilmots in der deutschen Tageszeitung „Die Welt“ „und ich stand im Wind. So sehr wie noch nie. Aber ich bin stehen geblieben“.

Nach dem Viertelfinal-K.o. bei der Euro gegen Wales (1:3) hatte der Verband die Trennung vollzogen. Wilmots selbst machte die Medien dafür (mit-)verantwortlich.

„Du hast in Belgien als Nationaltrainer zwei Möglichkeiten. Entweder gibst du den Leuten exklusive Informationen. Dann hast du Ruhe für zehn Jahre. Aber wenn du nichts gibst, wirst du fertiggemacht“, äußerte Wilmots, der die Roten Teufel zwischenzeitlich auf Platz eins der Weltrangliste geführt hatte.

Mit dem Kapitel Nationalmannschaft habe er mittlerweile abgeschlossen – auch, weil er keine Lust hatte, „die Mauscheleien mitzumachen“. Nun ist er „Fan dieser Mannschaft“, eine Rückkehr – wo auch immer – auf die Trainerbank schließt Wilmots nicht aus. Drei, vier Angebote habe er eigenen Angaben zufolge erhalten, zuletzt als Nationaltrainer Algeriens. Weil er sich während seiner aktiven Zeit auf Schalke pudelwohl gefühlt hatte, kann er sich auch ein Engagement in der Bundesliga sehr gut vorstellen.

„Deutschland hat mir sehr viel gegeben. Auf Schalke hatte ich meine schönste Zeit. Deutschland ist beinahe wie mein zweites Land“, sagte Wilmots: „Ich liebe die Mentalität, die Struktur, die Professionalität der Leute. Das passt perfekt zu mir. Ich habe in Belgien so gearbeitet wie ein Deutscher.“ (sid)