Martinez: "Die Tür bei den Roten Teufeln steht für Nainggolan offen"

Martinez hatte den 28-jährigen Mittelfeldspieler weder für das Freundschaftsspiel gegen die Niederlande (1:1), noch für das WM-Qualifikationsspiel gegen Estland (8:1) in den Kader berufen. Die offizielle Begründung von Martinez lautete: „Er ist nicht zu 100 Prozent fit.“

Der Meinung war Radja Nainggolan aber nicht. Gegenüber der Presse beteuerte er: „Ich bin fit“.

Hat Martinez ein persönliches Problem mit dem AS Roma-Spieler? „Nicht im Geringsten“, sagte der Trainer am Montagabend in der RTBF-Sendung „La Tribune“. „Radja ist ein großartiger Spieler. Ich halte sehr viel von ihm.“

Weil sich der Profi des AS Rom vor dem WM-Qualifikationsspiel gegen Gibraltar verletzt abgemeldet hatte und nur einen Tag später ein Testspiel mit den Römern bestritt, hatten viele eine Art Denkzettel von Martinez vermutet. Der betonte jedoch:

„Die Tür steht offen für ihn bei den Roten Teufeln. Aber er muss die Gelegenheit ergreifen, wenn er sie bekommt. Radja hat nichts falsch gemacht. Es sind die anderen Spieler, die gut gespielt haben.“

Viel Spaß hatte Martinez beim Belgien-Quiz: „Welche Sprache in Eupen gesprochen wird? Flämisch?“

Außerdem warf Martinez ein, dass Nainggolan beim Spiel gegen Zypern zum Einsatz gekommen sei. „Bei den Spielen gegen Bosnien-Herzegowina und Gibraltar konnte er nicht mitspielen. Wir haben in beiden Spielen insgesamt zehn Mal getroffen und mussten keinen einzigen Gegentreffer einstecken. Das bedeutet, dass einige Spieler ihre Aufgabe sehr gut gemacht haben und ihren Platz dadurch auch behalten.“

Der Nationaltrainer betonte auch, dass er als Trainer von Belgien in einem „sehr großen Teich fischen“ könne und zeigte sich überrascht vom Niveau der 1. Division. „Es ist meine Aufgabe, ein Team aufzubauen, und ich muss für alle Spieler offen sein, die mich beeindrucken“, so Martinez.

„In Belgien gibt es nicht 25, sondern 50 gute Spieler, denen ich eine Chance geben muss. Aber um eine Chance zu bekommen, muss man konkurrenzfähig sein.“

Bei seinem ersten Auftritt bei „La Tribune“ hinterließ Martinez einen guten Eindruck. Spaß hatte der ehemalige Trainer des FC Everton auch beim „Belgien-Quiz“. Bei einer Frage zu Eupen hatte Martinez vermutet, dass in der Weserstadt Flämisch gesprochen wird. Das Video dazu gibt es HIER.