Peinlicher Europacup-K.o. für Dortmund

Der Rote Teufel Michy Batshuayi (rechts) - hier im Duell mit Salzburgs Andreas Ulmer - konnte im Hinspiel die BVB-Niederlage nicht verhindern. | afp

Hilflos, ideenlos, chancenlos: Borussia Dortmund hat sich mit einer weiteren blamablen Vorstellung aus Europa verabschiedet. Mit dem 0:0 beim FC Salzburg besiegelte der Revierclub am Donnerstag das verdiente Aus im Achtelfinale der Europa League. Der erste Knockout des BVB gegen ein österreichisches Team passte ins Bild einer völlig missratenen internationalen Saison mit nur einem Sieg in zehn Spielen.

Vor 29.520 Besuchern im ausverkauften Salzburger Stadion lieferte der BVB eine gruselige Vorstellung ab und war völlig chancenlos gegen den Außenseiter. Bei einem Ausscheiden werde es Diskussionen geben, hatte BVB-Coach Peter Stöger befürchtet. Und diskutabel war tatsächlich die Vorstellung der Schwarz-Gelben. In der Defensive, allen voran der überforderte Dan-Axel Zagadou, leisteten sich die Dortmunder unerklärliche Fehlpässe. Und das Offensivspiel war von Ideenlosigkeit geprägt. Wie schon im Hinspiel fand der Bundesligist überhaupt kein Mittel gegen das frühe Pressing der Salzburger.

Schon in der ersten Halbzeit hätte Salzburg in Führung gehen müssen. Schon nach sechs Minuten verpasste der Südkoreaner Hee-Chan Hwang nach einem schlimmen Fauxpas von Zagadou die Führung, als er an Bürki scheiterte. Der Franzose war für Ömer Toprak in die Startelf gerückt, sorgte aber mit vielen Unsicherheiten für weitere Unruhe im BVB-Spiel. Auch die zweite Chance resultierte aus einem Dortmunder Geschenk, diesmal hatte Sokratis gepatzt. Und der BVB? Nicht eine Tormöglichkeit brachten die Dortmunder im ersten Durchgang zustande. Von den vielen guten Vorsätzen war nichts zu sehen, mehr als einige harmlose Flanken hatte der deutsche Keeper Alexander Walke nicht zu fürchten.

Dortmund zeigte gegen den Außenseiter eine katastrophale Leistung.

Stöger reagierte zur Pause und ließ seine Stars Marco Reus und Mario Götze in der Kabine. Doch auch mit frischem Personal verlief das Dortmunder Spiel weiter holprig. Bis zur 57. Minute musste der mitgereiste Anhang auf die erste Torchance durch Marcel Schmelzer warten, der Schuss des Kapitäns war aber zu unplatziert. Die Gastgeber mussten sich indes vorwerfen lassen, zu fahrlässig mit ihren Möglichkeiten umgegangen zu sein – wie etwa nach gut einer Stunde bei einer 3:1-Situation vor dem Bürki-Tor oder dem Lattenschuss von Dabbur (90.+2). So hätte es noch einmal spannend werden können, als Michy Batshuayi (70.) und Alexander Isak (73.) freistehend beste Chancen vergaben. (sid/mn)