Köln wahrte durch 1:0 gegen Arsenal Chance aufs Weiterkommen

Sehrou Guirassy erzielte den Treffer des Abends vom Elfmeterpunkt. | afp

Das Weiterkommen hat der FC nach dem 1:0-Sieg gegen eine B-Elf des FC Arsenal am Donnerstagabend sogar in der eigenen Hand. Sehrou Guirassy sorgte mit einem verwandelten Foulelfmeter für den Kölner Coup (62.), der auch die Position des zuletzt in die Kritik geratenen Trainers Peter Stöger festigen dürfte. Sollte der FC am 7. Dezember im letzten Gruppenspiel der ersten Europacup-Saison nach 25 Jahren bei Roter Stern Belgrad gewinnen, stünde der nach zwölf Spielen noch sieglose Tabellenletzte der Fußball-Bundesliga tatsächlich in der K.o.-Phase der Europa League.

Dann könnte auch der gebürtige Rheinländer Horst Heldt noch Europapokalspiele mit den Kölnern erleben. Den Manager von Hannover 96 hat der FC offenbar als Wunsch-Kandidaten für die Nachfolge von Jörg Schmadtke auserkoren, erste Gespräche hat es bereits gegeben.

Bitterer Wermutstropfen war jedoch der Ausfall von Abwehrchef Dominic Maroh, der in der 35. Minute mit einer Oberschenkelverletzung vom Platz musste und die Kapitänsbinde an Torwart Timo Horn weitergab – bereits der achte Verletzte für die gebeutelten Kölner.

Dabei startete der FC engagiert und lauffreudig. Jhon Cordoba prüfte den kolumbianischen Nationaltorwart David Ospina mit einem schönen Schuss aus der Ferne (6.).

Stöger wollte angesichts der Dauerkrise nichts unversucht lassen und spielte erstmals in dieser Saison mit einem 3-4-3-System. Doch nach dem schwungvollen Beginn gestaltete sich die Partie zäh. Arsenal übernahm mehr und mehr die Initiative, ohne jedoch allzu torgefährlich zu werden. Der frühere Freiburger Francis Coquelin schoss knapp daneben (14.) und scheiterte am Pfosten (30.).

Wenn der FC in seltenen Fällen einmal in Richtung Strafraum kam, war spätestens bei Per Mertesacker Schluss. Auch nach dem Wechsel taten sich die Kölner schwer. Cordoba musste sich bei seiner Auswechslung Pfiffe von den Fans gefallen lassen (56.).

Die Stimmung änderte sich aber wenige Minuten später schlagartig, als Guirassy nach einem feinen Doppelpass mit Milos Jojic im Strafraum zu Fall kam und Schiedsrichter Wladislaw Besborodow auf Elfmeter entschied. Guirassy trat selber an – und traf zum umjubelten 1:0. Kurz darauf klärte FC-Torwart Horn gegen Mertesacker (64.). Einen Schreckmoment erlebten die Kölner bei einem Zusammenprall von Torwart Timo Horn mit Jannes Horn (76.). Der Abwehrspieler musste behandelt werden und schleppte sich anschließend regelrecht über das Feld – das Wechselkontingent war bereits erschöpft. (dpa)