UEFA-Exko beugt sich über Entscheidung für oder gegen Brüssel

Die UEFA beschließt am Donnerstag über die Teilnahme Belgiens an der paneuropäischen EM 2020. Ein neues Stadion auf dem Parking C des Heysel-Geländes ist immer noch nicht genehmigt. | belga



Zur Wahl stehen offiziell Amsterdam, Glasgow, Rom, St. Petersburg und die belgische Hauptstadt- allerdings muss Brüssel darum bangen, überhaupt bei der ersten paneuropäischen EURO dabei sein zu dürfen.

Aufgrund ständiger Verzögerungen beim Bau des neuen, rund 300 Millionen Euro teuren Stadions hatte die UEFA eine Frist bis zum 20. November gesetzt – bis dahin mussten alle nötigen Baugenehmigungen nach Nyon geschickt werden. Zwar sind dem Vernehmen nach Unterlagen eingereicht worden. Ob das reicht, ist aber fraglich.

Das Grundproblem des Großprojektes auf dem Parkplatz des Brüsseler EXPO-Geländes ist ein Konflikt mit der Gemeinde Grimbergen in der Provinz Flämisch-Brabant, der ein Teil des geplanten Stadion-Areals gehört.

In Belgien sollen eigentlich drei Gruppenspiele und ein Achtelfinale ausgetragen werden. Als „Plan B“ für die Brüssel-Spiele bei der EM, die in 13 Städten Europas (darunter München) ausgetragen werden wird, wurden bereits Stockholm, Cardiff und London genannt.

Darüber hinaus wird das UEFA-Exko die „Städtepaare“ für die Gruppenphase festlegen – und damit eine erste Auslosung vornehmen. Die beiden jeweiligen Nationen werden, wenn sie sich für das Turnier qualifizieren, in einer Gruppe spielen. Jeder qualifizierte Ausrichter darf zwei Heimspiele bestreiten. Zugrunde gelegt werden sportliche Kriterien, die Reisedistanzen und mögliche politische Schwierigkeiten.

Festgelegt wird am Donnerstag auch das Prozedere für die Auslosung und die Erstellung des Spielplans der Ligaphase der Nations League 2018/19. Gelost wird für das neue UEFA-Turnier am 24. Januar 2018. (dpa)