Real feiert Gareth Bale

Zwölf Minuten benötigte Gareth Bale für ein perfektes Comeback. Mit seinem Kontertor zum 2:0-Endstand beim ansonsten schmucklosen Heimsieg von Real Madrid gegen Espanyol Barcelona sorgte der walisische Stürmerstar nach 93 Tagen Zwangspause für einen der wenigen erinnerungswürdigen Momente. „Das waren schwierige Monate“, sagte Bale erleichtert, als die Zeit des Zuschauens wegen einer Sprunggelenksverletzung endlich vorbei war.

Mit lautem Jubel hatten die Fans im Bernabéu-Stadion den mit einer Ablöse von rund 100 Millionen Euro einst teuersten Fußballer der Welt bei seiner Einwechslung in der 71. Minute empfangen. Er habe jeden Tag hart dafür trainiert, wieder spielen zu können, versicherte Bale. In Minute 83 machte der Offensivspieler dann einfach da weiter, wo er vor seiner Verletzung aufgehört hatte, und erzielte den 23. Treffer in seinen vergangenen 28 Liga-Auftritten. „Was für ein fantastischer Nachmittag“, schwärmte 27-Jährige.

Besonders Trainer Zinédine Zidane freute sich für seinen Schützling. „Ich bin froh, dass er zurück ist. Er ist ein Schlüsselspieler – wir haben nur einen Gareth Bale.“ Er habe nicht den Eindruck vermittelt, drei Monate weg gewesen zu sein. „Er spielt sehr kraftvoll und kann in jedem Moment den Unterschied machen – das macht ihn so besonders“, so Zidane.

Die Königlichen festigten mit 52 Punkten ihre Tabellenführung.

Ansonsten aber war es ein Erfolg ohne große Anstrengung. Die Zeitung „El País“ sprach von einem „Sieg ohne großes Getöse“, das Blatt „Sport“ meinte, Real habe mit „Minimalaufwand“ die Tabellenführung ausgebaut.

Wie bereits vor drei Tagen beim 3:1 in der Champions League gegen den SSC Neapel blieb Weltfußballer Cristiano Ronaldo erneut torlos. Dennoch fand Zidane lobende Worte für den Portugiesen. „Jedes Mal, wenn er nicht trifft, reden die Leute darüber. Aber für mich es wie schon beim Spiel gegen Neapel: Er ist viel gelaufen und hat für andere gearbeitet. Ich mache mir da keine Sorgen.“

Die Königlichen festigten mit 52 Punkten ihre Tabellenführung, zumal sie noch weniger Spiele als die Verfolger FC Sevilla und FC Barcelona bestritten haben. Mit Bale steigen für Real nicht nur die Chancen auf die 32. Meisterschaft, sondern auch auf die erfolgreiche Titelverteidigung in der Champions League. Letzteres hat noch nie ein Team in der Geschichte der Königsklasse geschafft. (dpa)