Lionel Messi erhält 122 Millionen Euro Gehalt pro Jahr

Braucht sich keinerlei Finanzsorgen zu machen: Fußballsuperstar Lionel Messi. | afp

Das Festgehalt beträgt 71,054 Millionen Euro. Inklusive diverser Prämien für Einsätze und Erfolge könnten es sogar 89,140 Millionen Euro werden. Wer dann noch die „signing fee“, also das Dankeschön für die Unterschrift, und eine Treueprämie von insgesamt 133,5 Millionen Euro umrechnet auf die Laufzeit des Vertrags bis 2021, der kommt auf ein Gehalt von 122,515 Millionen Euro – pro Jahr. Für einen Spieler. Für Lionel Messi. Der bekäme nur beim Gewinn der Champions League zwölf Millionen Euro obendrauf.

Die schier irrwitzigen Summen hat „Der Spiegel“ auf Basis der Dokumente der Enthüllungsplattform „Football Leaks“ errechnet. Die Zahlen stammen aus den Verträgen zwischen Messi und dem FC Barcelona vom 30. Juni 2017 – danach, berichtet der „Spiegel“, „wurde das Paket offenbar noch einmal aufgeschnürt“. U.a. ist die Ablösesumme auf 700 Millionen Euro festgeschrieben.

Zu diesem Zeitpunkt hätte Messi angeblich längst für Real Madrid spielen können. Jorge Juarez, Anwalt der Messis, soll mit dem Erzrivalen von Barcelona Kontakt gehabt haben. Für einen Achtjahresvertrag von 2013 bis 2021 war Real demnach bereit, Messi für die festgeschriebene Ablöse von 250 Millionen Euro aus seinem gerade verlängerten Vertrag bei Barca herauszukaufen – als Gehalt wurden dem Argentinier angeblich 23 Millionen Euro pro Jahr geboten – netto. Messi blieb in Barcelona.

Wer so viel Geld einnimmt, der muss sich zwangsläufig mit der Zahlung von Steuern befassen. Messi und sein Vater Jorge Horacio nahmen es damit in der Vergangenheit nicht so genau. Im Juli 2016 wurden sie vom Obersten Gerichtshof in Spanien zu 21 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt: Werbeeinnahmen von mehr als zehn Millionen Euro waren am Fiskus vorbeigeschleust und in Offshoreländer transferiert worden. Die Messis zahlten daraufhin zwölf Millionen Euro nach – Barca soll dafür über Umwege aufgekommen sein. Nun droht Messi neuer Ärger. Barcelona soll nach Angaben der Zeitung „El Mundo“, die sich ebenfalls auf „Football Leaks“ bezieht, von 2010 bis 2016 „mindestens 12,7 Millionen Euro“ an die Stiftung von Messi bezahlt haben. Der Klub zahlte das Geld zur Minderung seiner eigenen Steuerlast, nun allerdings besteht der Verdacht, dass es sich dabei um verdeckte Gehaltszahlungen an Messi handelt.

Die Stiftung müsste laut Gesetz 70 Prozent ihres Umsatzes an die angegebenen wohltätigen Zwecke ausschütten. Rodrigo Messi, Bruder des Superstars und für die Stiftung zuständig, antwortete auf eine Anfrage des „Spiegels“, die Stiftung habe niemals gegen Gesetze verstoßen und sei „Anfragen spanischer Behörden immer rechtzeitig nachgekommen“. (sid)