Juve macht alles klar

Gianluigi Buffon küsst die Meister-Trophäe. | afp

„Lasst uns endlich den Scudetto holen“, hatte der deutsche Nationalspieler Sami Khedira vor dem vorletzten Spieltag der Serie A gefordert, nachdem Juve den ersten Matchball in der Vorwoche vergeben hatte. Gegen Aufsteiger FC Crotone lief diesmal alles nach Plan: Beim ungefährdeten 3:0 war der erneute Scudetto für Turin schon zur Pause quasi sicher, bei bestem Sommerwetter wurde die Mannschaft in den letzten 45 Minuten von den Tifosi durchgehend gefeiert. Es war der verdiente Lohn einer überragenden Saison: Seit dem fünften Spieltag hatte das Team von Trainer Massimiliano Allegri die Tabellenführung nicht mehr abgegeben. „Wir haben mehrere Seiten Fußballgeschichte geschrieben. Es war niemals einfach. Wenn man gewinnen will, muss man immer in Höchstform und zu Opfern bereit sein“, sagte Kapitän und Torhüter Buffon (39) nach der Begegnung. Italiens Ministerpräsident Paolo Gentiloni gratulierte der „großartigen Juve-Mannschaft“, Klubpräsident Andrea Agnelli sprach von „Leidenschaft, Demut und Energie. Wir sind eine Legende.“

Sein Meisterstück machte Juve in beeindruckender Manier: Mario Mandzukic (12.) an seinem 31. Geburtstag, Paulo Dybala (39.) mit einem traumhaften Freistoß und Alex Sandro (83.) per Kopf trafen für die Gastgeber, die angesichts von vier Punkten Vorsprung auf den AS Rom nicht mehr von Rang eins zu verdrängen sind. Die Roma hatte am Samstag mit Nationalspieler Antonio Rüdiger ein spektakuläres 5:3 (2:2) bei Chievo Verona vorgelegt und damit das Rennen offen gehalten.

Juventus ließ sich jedoch nicht beeindrucken und steht nun kurz vor dem erstmaligen Gewinn des Triples. Am 3. Juni steigt in Cardiff das Champions-League Finale gegen Real Madrid, in dem Turin Geschichte schreiben kann. Als bislang letzter italienischer Klub hatte Inter Mailand 2010 unter José Mourinho das Triple geholt.