Deutschland als Gruppensieger weiter

Timo Werner (Mitte) erzielte zwei Tore. | afp

Ein zauberhafter Moment von Kerem Demirbay und die ersten Länderspieltore von Timo Werner bescherten Nationaltrainer Joachim Löw beim 3:1 gegen Kamerun in Sotschi den 100. Sieg im 150. Spiel auf der deutschen Bank.

Ebenfalls in Sotschi geht es für den anfangs fahrigen und ideenlosen Weltmeister-Nachwuchs am Donnerstag als Gruppensieger gegen die Mexikaner mit Bayer Leverkusens Starstürmer Chicharito. Das zweite Halbfinale der „Mini-WM“ bestreiten am Mittwoch (beide 20 Uhr) Europameister Portugal und Chile. Demirbay brach den Bann im erneut trostlos besetzten Olympiastadion von 2014 mit einem Traumschuss zum 1:0 (48.) in den Winkel. Werner legte vor offiziell 30.230 Zuschauern nach (66./81.), für Kamerun traf Benjamin Moukandjo (78.) per Kopf. Kurz vor dem 2:0 hatte es erhebliche Verwirrung gegeben. Schiedsrichter Wilmar Roldán aus Kolumbien wollte nach einem groben Foul an Emre Can Kameruns Sebastien Siani auch nach Ansicht des Videobeweises vom Platz stellen – jedoch fälschlicherweise. Erst spät erkannte er, dass die Rote Karte Ernest Mabouka (65.) gezeigt werden musste.

Im Halbfinale kommt es zum Duell mit Mexiko.

Löw hatte seine Mannschaft gewarnt, „nicht ins offene Messer zu laufen“. Das wurde viel zu konsequent umgesetzt, gegen sehr biedere Kameruner fehlten eine Halbzeit lang die Dynamik und jeglicher Offensivgeist. Die vielen Umstellungen schlugen auf das Kombinationsspiel. Löw schonte den bisher überzeugenden Leon Goretzka. Die zuvor „übersehenen“ Marvin Plattenhardt und Demirbay sowie später auch Benjamin Henrichs und Amin Younes kamen zu ihren ersten Confed-Cup-Minuten, Werner stürmte für den zweimaligen Turnier-Torschützen Lars Stindl. (sid)