Thorgan Hazard trifft für Gladbach und ein Abendessen

„Man of the Match“ am Dienstagabend: Nationalspieler Thorgan Hazard. | Photo News

Als Thorgan Hazard in der 90. Minute ausgewechselt wurde, erhoben sich die zahlreichen Gladbach-Fans in der ausverkauften Düsseldorfer Arena von ihren Plätzen und applaudierten. Aber ebenso wie die Borussen-Anhänger musste auch der Nationalspieler noch vier lange Minuten zittern, ehe der 1:0-Derbysieg bei der Fortuna und damit auch der Achtelfinal-Einzug im DFB-Pokal perfekt war.

„Das war ein hartes Stück Arbeit“, resümierte anschließend Matchwinner Hazard, der seit 2014 bei der Borussia ist und mit seinem Treffer in der 52. Minute für den Sieg des Bundesligisten beim Zweitliga-Tabellenführer gesorgt hatte. Für den 24 Jahre alten offensiven Mittelfeldspieler war es in dieser für die Borussia bislang zähen Saison der erste Treffer aus dem Spiel heraus, nachdem er zuvor in neun Ligaauftritten nur zweimal vom Elfmeterpunkt getroffen hat.

„Endlich, endlich, endlich“, sprudelte es aus Thorgan Hazard nach Spielende heraus.

Die Erleichterung war dem Roten Teufel, der in den vergangenen Wochen wegen seinen vielen vergebenen Torchancen kritisiert wurde, deutlich anzumerken. „Endlich, endlich, endlich“, sprudelte es in den Katakomben aus ihm heraus, ehe er sich wieder einigermaßen beruhigte und nüchtern analysierte: „Es war ein gutes Gefühl. Endlich habe ich wieder aus dem Spiel heraus getroffen. Es war nicht mein schönstes Tor. Aber dieser Treffer war wichtig für mich und die ganze Mannschaft, damit wir in die nächste Runde im Pokal einziehen konnten. Nach der 1:5-Niederlage gegen Bayer Leverkusen war es wichtig, eine Reaktion zu zeigen und dieses Spiel zu gewinnen.“

Dann musste der „Man of the Match“, der beim 2:1 in der ersten Pokalrunde bei Rot-Weiss Essen den Siegtreffer vorbereitet hatte, selbst kurz lachen: „Ich spiele eigentlich nicht nur für den DFB-Pokal. Wichtig ist einfach, dass ich der Mannschaft helfen konnte, zu gewinnen. Ich bin glücklich, dass ich in Düsseldorf wieder meinen Teil zum Erfolg des Teams beitragen konnte und hoffe, dass ich bald in der Liga wieder treffe.“

Davon geht Coach Dieter Hecking fest aus. „‚Toto‘ investiert immer sehr viel, nun hat er sich dafür belohnt. Er ist ein sehr wichtiger Spieler für uns, und ich freue mich, dass er jetzt getroffen hat , und bin mir sicher, dass noch einige Tore folgen werden – am besten schon am Samstag in Hoffenheim.“ Dies würde dem Borussen-Star auch in der aktuellen Familienwertung einen Schritt weiter bringen. Denn Thorgan hat mit seinen Brüdern Eden (FC Chelsea) und Kylian (FC Chelsea U23) Jahr für Jahr eine Wette laufen. Wer am Saisonende die wenigsten Scorerpunkte auf dem Konto hat, muss die anderen zu einem fürstlichen Abendessen einladen.

Derzeit hat Thorgan die Nase mit drei Treffern und fünf Vorlagen vorne. Eden hat sechs (2/4) Scorerpunkte, und Kylian hat mit nur einem Tor aktuell die schlechtesten Karten. (sid/mv/dpa)