Real Madrid verliert, Dortmund patzt, City glänzt

Dries Mertens unterlag Manchester City nach einer sehenswerten Partie knapp. | afp

Die englischen Fußball-Teams Tottenham Hotspur und Manchester City haben sich für das Achtelfinale in der Champions League qualifiziert. Die „Spurs“ um die Nationalspieler Toby Alderweireld (verletzte sich) und Jan Vertonghen besiegten am Mittwochabend in der Gruppe H den Titelverteidiger Real Madrid mit 3:1 (1:0) und haben zwei Spieltage vor Schluss als Tabellenführer zehn Punkte. Manchester City gewann mit Kevin De Bruyne in Gruppe F mit 4:2 (1:1) beim SSC Neapel. Das Team des früheren Bayern-Trainer Pep Guardiola aus Manchester führt die Gruppe mit zwölf Punkten an. Der FC Liverpool ist unterdessen mit Trainer Jürgen Klopp durch den 3:0 (0:0)-Sieg gegen NK Maribor gleichfalls auf Kurs in die K.o.-Runde.

Derweil steckt der Bundesligist Borussia Dortmund weiter in der Krise. Der seit Wochen schwächelnde DFB-Pokalsieger blamierte sich auch beim 1:1 (1:0) gegen APOEL Nikosia in der Königsklasse und muss nach nur zwei Punkten aus vier Spielen nun auch um den Trostpreis Europa League bangen.

Raphael Guerreiro (29.) brachte den BVB gegen Zyperns Meister zwar in Führung, doch Mickael Pote (51.) schockte mit seinem Ausgleich die Gastgeber drei Tage vor dem Duell mit Spitzenreiter Bayern München am Samstag (18.30 Uhr). Peter Bosz blieb trotz aller Kritik seinem 4-3-3-System mit einer hoch stehenden Defensive treu. Julian Weigl nahm die Position des einzigen Sechsers ein, davor durfte Shinji Kagawa an der Seite von Mario Götze ran.

Nach dem peinlichen 1:1 im Hinspiel in Nikosia übernahmen die Schwarz-Gelben vor 64.509 Zuschauern im nicht ganz ausverkauften Signal-Iduna-Park sofort das Kommando. Kagawa (10.) und der agile Christian Pulisic (11.) ließen erste Gelegenheiten aber ungenutzt. Die Gäste agierten mit einer Fünferkette äußerst defensiv, dem BVB-Spiel mangelte es an Tempo und Kreativität.

Die Dortmunder hatten zwar eine hohe Ballbesitzquote, doch wurde viel zu oft quer und zurückgespielt. Als die Gastgeber das Tempo doch einmal anzogen, wurde dies sofort belohnt. Portugals Europameister Guerreiro traf bei seinem Startelf-Debüt in dieser Saison nach längerer Verletzungspause nach schönem Direktpass von Kagawa frei vor APOEL-Torhüter Nauzet Perez zur Führung. Bis zur Pause verfiel der BVB aber trotz des schön herausgespielten Treffers wieder in den alten Trott. Immerhin ließ die zuletzt bedenklich wacklige Defensive gegen einen allerdings auch äußerst harmlosen Gegner in den ersten 45 Minuten nichts zu.

Das sollte sich kurz nach dem Seitenwechsel ändern. Wie schon im Hinspiel traf der Ex-Dresdner Pote, die Dortmunder Abwehr leistete dabei nur Geleitschutz. Nach dem unverhofften Ausgleich zog sich Nikosia weit zurück, der BVB rannte an und suchte die Lücke. Dem Dortmunder Spiel mangelte es aber weiter an Überraschungsmomenten, die Elf wirkte nach zuletzt drei Bundesligaspielen ohne Sieg verunsichert. Kein Direktspiel, kein Risikopass, keine Tempodribblings – der BVB machte es einem Gegner mit begrenzten Möglichkeiten über weite Strecken leicht. Pech hatten die Schwarz-Gelben allerdings, als Schiedsrichter Matej Jog (Slowenien) nach einem Handspiel von Roland Sallai nicht auf Elfmeter entschied (70.).

RB Leipzig droht derweil nach einem erneut schwachen Auswärtsspiel das Vorrunden-Aus in der Champions League. Der Bundesliga-Vizemeister verlor beim FC Porto verdient 1:3 (0:1) und musste den portugiesischen Topklub auf Tabellenplatz zwei an sich vorbeiziehen lassen. Den verdienten Sieg für Porto machten Kapitän Hector Herrera (13.), Danilo Pereira (61.) und Maxi Pereira (90.+3) perfekt. (dpa/mv/sid)