Real Madrid durchs Nadelöhr ins Halbfinale

Cristiano Ronaldo sicherte Real Madrid durch einen in der Nachspielzeit verwandelten Foulelfmeter den Einzug ins Champions-League-Halbfinale. | afp

Der Titelverteidiger leistete sich im Viertelfinal-Rückspiel gegen Juventus Turin eine peinliche 1:3 (0:2)-Niederlage und erreichte nur dank seiner 3:0-Gala im Hinspiel zum achten Mal in Folge und zum 13. Mal insgesamt den Einzug ins Halbfinale der Königsklasse.

Real Madrid 1:3 Juventus Turin

Bei der Neuauflage des Vorjahresfinales hatte Mario Mandzukic die Gäste bereits in der zweiten Minute in Führung geschossen und damit bei den Tifosi Hoffnungen auf ein zweites italienisches Wunder binnen 24 Stunden geschürt. Mit seinem zweiten Treffer in der 37. Minute schoss er Real an den Rand des Abgrunds, ehe Blaise Matuidi (61.) nach einem Riesenfehler von Torwart Keilor Navas Madrid in den Wahnsinn trieb. Ronaldo (90.+7) sorgte dann aber mit einem Elfmeter dafür, dass dem spanischen Fußball eine weitere große Blamage erspart blieb. Juves Torhüter Gianluigi Buffon sah in seinem vermutlich letzten CL-Spiel die Rote Karte wegen Schiedsrichterbeleidigung. Vor 81.044 Zuschauern im ausverkauften San Bernabeau legten die Gäste los wie die Feuerwehr. Bereits der erste gute Angriff führte zum Erfolg. Nach einer präzisen Flanke von Sami Khedira war Mandzukic per Kopf zur Stelle. Für den Kroaten war es der dritte Treffer im laufenden Wettbewerb.

Der vierte hätte schon nach einer Viertelstunde folgen können, der Kroate fand aber in Navas seinen Meister. Der Nationalkeeper von Costa Rica war in Durchgang eins auch bei einer guten Möglichkeit von Gonzalo Higuain zur Stelle. Acht Minuten später sah er beim zweiten Gegentreffer allerdings nicht gut aus, ehe er bei Gegentor Nummer drei kräftig mithalf. Real konnte durch Superstar Ronaldo, der im Hinspiel unter anderem mit seinem spektakulären Fallrückzieher zum 2:0 für Zauber gesorgt hatte, Isco und Gareth Bale in einer temporeichen Partie zwar auch die eine oder andere Möglichkeit verzeichnen, so richtig gefährlich wurde es Buffon zunächst aber nicht. Für die 40-Jahre alte Torhüter-Legende, die in der 34. Minute gegen Isco den Ausgleich verhinderte, war es mit ziemlicher Sicherheit der letzte Auftritt auf internationalem Parkett, auf dem er bis auf den Champions-League-Titel alles gewonnen hat. In Durchgang zwei setzte der Tabellenführer der Serie A alles auf eine Karte und wurde durch das 3:0 belohnt. Real hatte aber das glückliche Ende für sich, obwohl Ronaldo, der sein 150. Champions-League-Spiel bestritt und in der elften Partie in Serie ein Tor erzielte, den Erfolg verdient hatten. (sid)