Kevin De Bruyne und Vincent Kompany müssen 0:3-Niederlage drehen

Pep Guardiola und Kevin De Bruyne: Beide brauchen eine Glanzleistung, um die 0:3-Pleite aus dem Hinspiel geradezubiegen. | afp

Vor dem zweiten Champions-League-Duell gegen den FC Liverpool ist die Stimmung bei Manchester City angespannt. In Pep Guardiola brodelt es. Sein Team hätte als englischer Meister in das schwere Rückspiel gehen können. Ein solcher Motivationsschub hätte Man City nach der 0:3-Niederlage im Hinspiel wahrscheinlich auch gut getan. Doch stattdessen kassierte der Club am Samstag ausgerechnet gegen Lokalrivale Manchester United die zweite Liga-Pleite der Saison – wieder mit drei Gegentoren. Und Guardiola steht plötzlich unter Druck.

De Bruyne: „Niemand darf uns abschreiben. Ich habe vertrauen in unser Team.“

„Jetzt müssen wir versuchen, tapfer genug zu sein, um aufzustehen, und uns auf Dienstag konzentrieren“, sagte der 47-Jährige nach dem 2:3 gegen United. Die Hoffnung, doch noch das Halbfinale der Königsklasse zu erreichen, hat Guardiola noch nicht verloren. Doch wirklich optimistisch wirkt der Coach nicht, eher unruhig und gestresst.

Dass Manchester City ins Halbfinale der Königsklasse einzieht, erwartet nach der bitteren Pleite gegen United kaum jemand. „Das könnte ernsthafte Auswirkungen für das Liverpool-Spiel haben“, hatte BBC-Kommentator Alan Green am Samstag vermutet, als die Spieler mit hängenden Köpfen vom Platz schlichen. „Niemand darf uns abschreiben. Ich habe vertrauen in unser Team. Wenn wir durchkommen wollen, brauchen wir einen besonderen Abend. 90 Minuten sind eine lange Zeit. Klar ist aber, dass Liverpool der große Favorit ist“, so Nationalspieler Kevin De Bruyne. Der Offensivspieler wurde am Wochenende geschont und kam gegen Manchester United nur zu einem Kurzeinsatz.

Am Samstag war José Mourinho der Spielverderber, an diesem Dienstag könnte es Jürgen Klopp sein. Im direkten Vergleich mit dem früheren Dortmund-Trainer, auf den Guardiola in seiner Zeit beim FC Bayern schon in der Bundesliga regelmäßig traf, liegt Guardiola hinten. Von 13 Duellen mit dem Deutschen gewann der Spanier fünf, siebenmal ging Klopp als Sieger vom Platz, einmal trennten sie sich unentschieden. Liverpool könnte nach dem 3:0-Hinspiel-Erfolg zwar selbstbewusst in Manchester aufzutreten. Doch Klopp will auf keinen Fall etwas riskieren. Er verbat sich und seinen Spielern große Sprüche oder Provokationen vor der Partie.

„Wenn ich Ihnen jetzt all die positiven Dinge sage, mache ich sie (Manchester City) nur noch wütender“, erklärte er gegenüber Journalisten, „dann muss Pep nur noch die Zeitung in der Kabine aufhängen und sagen „Das hat Klopp gesagt“ und los geht es.“

„Dann muss Pep nur noch die Zeitung in der Kabine aufhängen und sagen ‚Das hat Klopp gesagt‘ und los geht es.“

Die Reds hoffen auf ihren Toptorjäger Mohamed Salah. Der Ägypter hatte im Hinspiel das erste Tor erzielt, sich später aber leicht verletzt. Am Wochenende im torlosen Derby beim FC Everton schonte Klopp seinen Stürmer vorsichtshalber. Sollte Salah, der in dieser Spielzeit schon 38 Treffer erzielt hat, heute wieder ein frühes Tor gelingen, könnte es für Guardiola ein frustrierender Abend werden.

Club RTL überträgt das Spiel live.