Die UEFA entscheidet sich pro VAR

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Das beschloss das Exekutivkomitee der Europäischen Fußball-Union (UEFA) auf seiner Sitzung am Donnerstag in Nyon. In der Königsklasse solle das technische Hilfsmittel den Schiedsrichtern ab den Play-offs zur Gruppenphase zur Verfügung stehen, teilte die UEFA mit. Zudem werde die Technik beim europäischen Supercup 2019, in der Europa League ab der Saison 2020/21 sowie beim Finalturnier der neugeschaffenen Nations League für Nationalmannschaften 2021 eingesetzt.

„Wir sind zuversichtlich, dass die Einführung des Videobeweises im August 2019 uns genügend Zeit gibt, ein stabiles System zu etablieren und die Offiziellen so zu schulen, dass ein effizienter und erfolgreicher Einsatz in der Champions League, dem weltweiten Flaggschiff der Klub-Wettbewerbe, gewährleistet ist“, sagte UEFA-Präsident Aleksander Ceferin.

Bislang hatte sich die UEFA noch eher skeptisch gegenüber einem Einsatz der Videotechnik gezeigt. „Für mich ist der VAR (Video Assistant Referee, d. Red.) noch nicht ganz ausgereift“, hatte der Slowene Ceferin noch im August gesagt, dabei jedoch auch angemerkt: „Aber wir wissen alle, dass es keinen Weg zurückgibt. Die Technik wird früher oder später kommen.“

Ceferin hatte dabei stets angemerkt, dass es kompliziert sei, für alle Teilnehmer der Europapokal-Wettbewerbe gleiche Standards zu schaffen. Sowohl bei der WM in Russland, wo der Videobeweis gut funktionierte, als auch in der Bundesliga, wo die Kritik nach der holprigen Premiere in der Saison 2017/18 zuletzt ebenfalls nachließ, habe man zentrale Systeme in Moskau sowie Köln installiert. Das sei in der UEFA mit 55 Nationalverbänden deutlich schwieriger. (sid)