Der Champions League unwürdig

Das hatte mit Champions League nichts zu tun, findet Thomas Nowag. | afp

Die Idee, dass „die Besteeen“, wie es in der reizenden Hymne heißt, in der Champions League spielen, ist ja ohnehin längst karikiert. Das führt zu Spielen wie am Dienstagabend, die eher wie ein Kick im Park anmuten. Kaum zu glauben: Selbst ein 8:4 kann ein Spiel auf lausigem Niveau sein, das auch ein überakribischer Mann wie Thomas Tuchel in der Analyse nicht ernst nehmen kann. Es war ja „surreal“. Ob das trotz aller Tore dem Ruf als „Königsklasse“ dient? Nein. Warschau darf als polnischer Meister, was aller Ehren wert ist, nach zwei quälenden Qualifikationsrunden gegen Zrinjski Mostar und AS Trencin und den folgenden Play-offs gegen den FC Dundalk weitere sechs Spiele absolvieren. Darunter ein 0:6, ein 1:5 und ein 4:8. Wem hilft das weiter? Wer will das sehen? Das Aussieben dauert viel zu lange – eine Warnung auch für UEFA und FIFA, die für die WM oder den Weltpokal weitere Expansionspläne hegen. Das Aufplustern muss ein Ende haben.

Für die Dortmunder hatte es immerhin einen angenehmen Nebeneffekt: Marco Reus konnte sich ganz gemütlich und unbedrängt für echte Prüfungen warmspielen. Es hatte ja mit Champions League nichts zu tun.