CBAS bremst White Star Brüssel aus - Keine Chance auf Erfolg

John Bico will offenbar vor ein Zivilgericht ziehen. | Photo News



Zwölf Tage nach der Urteilsverkündung veröffentlichte das CBAS auf 33 Seiten seine Urteilsbegründung. Mit schlechter Note für den Hauptstadtklub. Dass der Verein um John Bico die Profilizenz vor einem Zivilgerecht einklagen kann, darf nun mehr denn je bezweifelt werden. Außerdem gerät der Aufstieg der AS Eupen in keinster Weise in Gefahr.

Zudem erklärte Nils Van Brantegem, Lizenzverantwortlicher beim belgischen Fußballverband, gegenüber den Zeitungen der Verlagsgruppe „Sudpresse“, dass es ausgeschlossen sei, die 1. Division aufgrund des Einspruchs von White Star Brüssel auf 17 Teams aufzustocken. Zudem könnte eine Prozedur vor einem Zivilgericht fünf bis zehn Jahre dauern.

Bereits am Wochenende waren erste Punkte der Begründung von der Zeitung „La Dernière Heure“ veröffentlicht worden:

  • Schulden: Keine Schatztruhe, sondern ein negatives Betriebskapital in Höhe von 500.000 Euro.
  • Bezahlung der Spieler: Im GE-Gespräch hatte mit Michael Ratajczak ein ehemaliger Spieler betont, dass bei White Star immer eine finanzielle Schieflage geherrscht habe. „In den ersten drei Monaten wurde kein Spieler bezahlt“, so der Torwart. Wie nun bekannt wurde, erhielten die Spieler von White Star Brüssel ihr Gehalt für den Monat März erst am 2. Mai. Ausgerechnet an dem Tag, als das CBAS den Verein anhörte. Das Geld soll vom Verkauf des Spielers Soumah nach Gent übrig geblieben sein. Das CBAS fürchtete, dass solche Notverkäufe auch in der kommenden Saison zum Usus werden.
  • Budget: Der Verein konnte keinen fertigen Businessplan vorlegen. So fehlten unter anderem die Kosten für die Renovierung des Stadions (auf 680.000 Euro geschätzt) und für die Anschaffung von Mobiliar für den Business-Klub.
  • Investor: Ein Verein, der die Profilizenz beantragt, muss anhand finanzieller Garantien gewährleisten können, dass er die kommende Saison beenden kann. Aber genau das konnte die Investorengruppe „Gulf Dynamic“ eben nicht.