„Ich habe einen enormen Appetit auf das Spiel. Gegen Charleroi wird es sicher nicht leicht sein, aber ich bin nicht nervös, denn mit etwa 30.000 fantastischen Fans im Rücken erwarte ich, dass wir die nötige Leistung abrufen können, um Charleroi zu schlagen“, äußerte sich Brügge-Coach Ivan Leko im Vorfeld der Partie.
Im Vergleich zu den Niederlagen gegen RSC Anderlecht und AA Gent – in beiden Partien mussten sich „Blauw en Zwart“ 1:0 geschlagen geben – will Leko wesentlich „effizienter und direkter“ spielen lassen. „Wir hatten beide Male viel Ballbesitz und haben meiner Meinung nach auch gut gespielt. Unser Problem war nur, dass wir nicht genug in den Sechzehner kamen. Uns fehlten laufstarke Akteure. Wir waren einfach zu beschäftigt damit, den Ballbesitz zu behaupten“, meinte der 40-jährige Kroate. Für die nötige Durchschlagskraft sorgen sollen allen voran Nationalspieler Anthony Limbombe (23) und Topscorer Ruud Vormer (29), der in den Play-off 1 mit Ladehemmungen zu kämpfen hat. „Lediglich“ eine Torvorlage ist dem Stürmer in drei Spielen gelungen. Zum Vergleich: In 30 Spielen der klassischen Meisterschaft waren dem Niederländer zehn Treffer sowie 16 Vorbereitungen gelungen.
Das Formtief von Ruud Vormer bringt Ivan Leko aber nicht ins Grübeln: „Ruud hat mir gegen Genk und Gent sehr gut gefallen. Er hatte einfach Pech im Abschluss und es fehlte an den letzten Pässen. Jeder hat eben einmal eine schlechte Phase, aber wenn man insgesamt 27 Mal an einem Treffer beteiligt ist, zeugt das von Qualität. Ruud hat den Charakter und die Mentalität eines Siegertyps, und das wird er auch wieder unter Beweis stellen.“
Aufseiten von Charleroi baut Cheftrainer Felice Mazzu heute Abend nicht auf die Dienste des Ex-AS-Spielers Enes Saglik. Der 26-Jährige wurde nicht für das Spiel beim Spitzenreiter nominiert. Damit hält die Durststrecke des Mittelfeldspielers an, denn bislang wurde er noch für kein Play-off-1-Spiel der „Carolos“ berücksichtigt. (calü)
