Ex-Schiedsrichter Bart Vertenten zieht vor das Arbeitsgericht

Bart Vertenten wurde am Freitag aus der U-Haft entlassen. | Photo News



Das teilte sein Anwalt Hans Rieder in der Sendung „De zevende dag“ mit. Vertenten war am Freitag nach mehr als einem Monat und unter Auflagen aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Wichtig: Das Ende der Ermittlungen gegen ihn bedeutet diese Entlassung nicht. Er steht nach wie vor unter Korruptionsverdacht. Zudem wird dem 30-Jährigen die Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung zur Last gelegt.

Die Antwerpener Anklagekammer hatte am Freitag entschieden, dass eine Inhaftierung zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr notwendig sei. Dafür muss sich Vertenten allerdings an diverse Auflagen halten: Kontakt zu anderen Verdächtigen und zu den Medien ist streng verboten. Außerdem darf Vertenten das Land nicht verlassen.

Kaum aus der Zelle entlassen, will er seine Entlassung als Schiedsrichter anfechten – und auf kurz oder lang wohl wieder auf den Rasen zurückkehren. „Ihm geht es gut“, so Anwalt Rieder. „Im Gefängnis hat er das Buch „Der Prozess“ von Kafka gelesen. Er wollte wissen, was jemand durchmachen kann, wenn er unschuldig im Gefängnis sitzt. Dass er unschuldig ist, ist eine Tatsache. Wenn sich bestätigt, dass er unschuldig war, wird er sich seinen Platz als national und international ausgezeichneter Schiedsrichter wieder verdienen.“

Seit der Entlassung von Vertenten sitzen noch vier Personen in U-Haft: Die beiden Spielervermittler Mogi Bayat und Dejan Veljkovic, Laurent Denis (Ex-Anwalt des RSC Anderlecht) sowie Thierry Steemans (Finanzdirektor des KV Mechelen).