AS-Trainer Claude Makelele: „Wie Sie wissen, bin ich kein Polizist“

AS-Cheftrainer Claude Makelele wirkte auf der Pressekonferenz am Freitag sichtlich erholt und tiefenentspannt. | David Hagemann

„Wie Sie wissen, bin ich kein Polizist“, meinte der 45-Jährige bei der Pressekonferenz am Freitag auf Nachfrage dieser Zeitung und schob nüchtern hinterher: „Die Beamten machen derzeit ihre Arbeit und wenn die Zeit reif ist, werden wir mehr wissen.“ Der Vorwurf sei außerdem keineswegs ein Thema im Team. „Er hat auch keinen Einfluss auf meine Auswahl der Spieler“, so Makelele.

Auswählen „musste“ der AS-Coach wie immer 18 Akteure. Zu dem erlesenen Kreise durfte sich auch Mbaye Leye zählen, der nach mehr als drei Wochen wieder in den Kader der AS berufen wurde. Ob der 35-jährige Angreifer, der in dieser Saison bereits neun Saisontore erzielen konnte, zum Start der Play-off 2 heute Abend gegen Beerschot-Wilrijk (20.30 Uhr) von Anfang an im Kehrwegstadion auflaufen darf, ließ Makelele offen. „Jeder der Nominierten hat eine Chance zu spielen. Dazu zählt auch Leye“, erklärte der Franzose. Sein Vertrauen würden vor allem Spieler genießen, die im Training gezeigt haben, „dass sie wollen“. „Wer nicht will und kein Einsatz zeigt, spielt auch nicht“, sagte Makelele.

Einsatz gezeigt, aber nicht spielen wird unterdessen der U18-Torwart Tom Roufosse, der überraschenderweise als dritter Keeper nominiert wurde. „Tom ist kein Blitztransfer, sondern ersetzt unsere etatmäßige Nummer drei, Abdul Manaf Nurudeen, die derzeit in Senegal weilt“, erklärte ein AS-Sprecher im Anschluss an die Pressekonferenz.

Heute Abend nicht mit von der Partie sein wird „Retter“ Yuta Toyokawa, der sich laut Makelele am vergangenen Sonntag im Testspiel gegen Charleroi (4:0) eine „leichte Verletzung“ zugezogen hat und „somit geschont wird“. Passen muss auch Marc Valiente, der verletzt ausfällt. „Ansonsten sind aber alle Spieler fit und ich konnte aus einem gut bestücken Kader auswählen“, sagte Makelele, der gegen den Zweitdivisionär aus Antwerpen eine „wettbewerbsfähige“ Truppe aufbieten will. „Wir werden deutlich befreiter und mit weniger Druck als in der Meisterschaft auflaufen können“, ergänzte der Cheftrainer. In welchem System Makelele spielen lassen wird, war nicht in Erfahrung zu bringen: „Das lasse ich noch offen.“ So viel ist sicher, seine Angreifer werden von der Defensivarbeit befreit sein. „Die Stürmer werden nicht verteidigen. Das machen sie auch nicht bei großen Klubs. Das ist eben der aktuelle Fußball“, erklärte der Franzose.

Was das Abschneiden der AS Eupen in den Play-off 2 betrifft, steckte der Cheftrainer keine konkreten Ziele: „Wir werden von Spiel zu Spiel schauen.“