Wahnsinn am Kehrweg: AS dreht gegen Gent das Spiel



Die AS startete couragiert in die Begegnung mit dem Landesmeister von 2015. In der 17. Minute schlenzte Kapitän Luis Garcia einen Freistoß an den Fünfmeterraum der Gäste, wo AS-Mittelstürmer Sylla einen Tick zu spät kam und nicht mehr genug Druck hinter den Ball bekam.

Nach rund einer Viertelstunde wurde Gent dominanter, leistete sich aber im letzten Angriffsdrittel zu viele Fehlpässe, sodass die AS-Abwehr sicher stand. Eupens Trainer Jordi Condom ließ Diawandou Daigne als Sechser auflaufen und zog dafür Luis Garcia etwas weiter nach vorne. Allerdings fehlte der Spanier dadurch im Spielaufbau, sodass Eupen phasenweise Kick and Rush spielte.

AS Eupen 3:2 AA Gent

Aufregung dann in der 31. Minute, als Gents Rechtsaußen Ndongala nach einem schönen Doppelpass im Eupener Strafraum auftauchte. Dort wurde er von Abdulrahman von den Beinen geholt. Der Katarer verursachte damit bereits zum dritten Mal in dieser Spielzeit einen Elfmeter. Der Ex-Eupener Milicevic legte die Kugel zurecht und verwandelte sicher in die rechte Ecke. Van Crombrugge war reaktionslos stehengeblieben.

In der zweiten Hälfte ging es gleich zur Sache. Gents Außenverteidiger Davidzada sah in der 50. Minute nach einem völlig unnötigen Foul im Mittelfeld zurecht seine zweite Gelbe Karte und musste folgerichtig vom Platz. Doch die AS konnte ihre Überzahl zunächst nicht ausnutzen. Vielmehr lief sie in der 63. Minute in einen Konter, den Renato Neto zum 2:0 für Gent abschloss.

In der 70. Minute keimte dann wieder Hoffnung bei den Eupener Fans ab. Nach einem Cases-Schuss landete der Abpraller vor den Füßen von Sylla, der mühelos zum 1:2 vollstreckte. In der Schlussviertelstunde warf Eupen alles nach vorne. Onyekuru und Cases, der glänzend ins Spiel kam, prüfte Rinne, doch der Genter Schlussmann parierte jeweils stark.

Als die Eupener Fans es kaum noch für möglich gehalten, traf Cases doch noch zum Eupener Ausgleich (90.). Danach ging es drunter und drüber. Erst musste Van Crombrugge einen Kopfball in höchster Not von der Linie kratzen, und im Gegenzug schaffte der eingewechselte Taulemesse das kaum für möglich Gehaltene: Sein Tor in der Nachspielzeit sicherte der AS drei Punkte, mit der nun wirklich keiner mehr gerechnet hatte.