AS kassiert verdiente 0:4-Packung gegen Club Brügge


Pünktlich zu Spielbeginn klarte der Himmel über dem Eupener Kehrwegstadion auf. Zwar regnete es zwischenzeitlich noch, doch die stürmischen Winde des Nachmittags waren abgeebbt. AS-Coach Claude Makélélé stellte gegenüber der Vorwoche nur auf einer Position um, Sulayman Marreh für Amani Lazare, und setzte erneut auf eine 5-3-2-Formation.

Erster Aufreger gleich in der neunten Minute. Hans Vanaken kommt im Eupener Strafraum zu Fall. Schiedsrichter Bram Van Driessche zögert nicht lange und zeigt auf den Punkt: Elfmeter! Doch schnell fasst sich der Unparteiische ans Ohr: Über Funk teilen ihm die Videobeobachter mit, dass er falsch liegt. Logischerweise nimmt Van Driessche seine Entscheidung zurück. In der Folge zeigten sich die AS-Spieler ruhriger und versuchten Brügge Paroli zu bieten, doch führte das Engagement zu keiner wirklichen Torchance.

Dann die kalte Dusche. Als wäre es in Eupen nicht kalt genug, kassieren die Pandas innerhalb von zwei Minuten zwei Tore: Zuerst profitiert Hans Vanaken (22. Minute) von einem kurzzeitigen Durcheinander im Strafraum. Dann ist es Krépin Diatta (24.), der nach einer Hereingabe von Vanaken nur noch einschieben muss. Einmal mehr zeigt der amtierende Goldene Schuhe die volle Bandbreite seiner Klasse.

Und es hätte noch schlimmer kommen können: In der 26. Minute geht der Tag der offenen Tür vor dem Eupener Kasten weiter. Siebe Schrijvers kommt völlig frei zum Kopfball. Aber bekanntlich kann die AS auf einen der besten Torhüter der Liga zählen. Mit einem tollen Reflex kratzt Hendrik Van Crombrugge den Ball von der Linie.

Das Brügger Schützenfest sollte aber kein Ende nehmen. Kurz vor der Halbzeit bekommt Brügge nach einem Foul an der Strafraumgrenze einen Freistoß zugesprochen. Vormer übernimmt und hebt den Ball über die Mauer. 0:3 zur Pause! Eine ähnliche Packung wie im Hinspiel, als man mit 2:5 unterging, deutete sich an.

Pünktlich zum Wiederanpfiff ging das Schützenfest weiter: Und wieder war es Vanaken (46.), der völlig freistehend in Strafraummitte abziehen und treffen kann.

Brügge hatte leichtes Spiel am Kehrweg. Die AS ließ den Gast schalten und walten. Sehr zum Leidwesen eines Großteils der 3.414 Zuschauer. Dann doch ein kurzes Aufbäumen: Der eingewechselte Yuta Toyokawa, der von einer Verletzung zurückkehrte und neuerdings als Blondschopf auftritt, lässt seine neue Frisur leiden und köpft in Richtung Tor (60.). Doch der Ball landet nur auf den Pfosten. Die Null stand weiter, nur leider vorne und nicht hinten.

Dann passierte lange Zeit wenig, mit Ausnahme eines gefährlichen Freistoßes von Vanaken. Der 26-Jährige war eindeutig der Mann des Spiels am Sonntagabend.

Zum Schluss geht Msakni im Strafraum zu Boden, doch ein Pfiff bleibt dem Tunesier verwehrt. Das 0:5 gelang den Brüggern in der Folge nicht. Wenigstens blieb diese Schmach der AS erspart.

Die Meisterschaft entwickelt sich zusehends zum Zweikampf. Zwischen Club Brügge und KRC Genk liegen nur sechs Punkte, die zum Playoff-Start halbiert werden. Standard Lüttich verdrängt Antwerpen vom Podium und liegt sechs Zähler hinter Blauw en Zwart.

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