Da war mehr drin: AS Eupen holt wichtigen Punkt gegen Charleroi



Durch den Punktgewinn bleiben die Eupener in der Tabelle zumindest vorübergehend mit 17 Punkten auf dem 12. Tabellenplatz. Schon am Dienstagabend ist die AS erneut im Einsatz. Dann steht das Viertelfinale des Landespokal gegen den KV Kortrijk an.

AS Eupen 2:2 Charleroi

AS-Trainer Jordi Condom musste Innenverteidiger Siebe Blondelle, Kapitän Luis Garcia (beide gelbgesperrt) und Verteidiger Anthony Bassey (verletzt) ersetzen. Das tat er, indem er Peter Hackenberg, Guy Dufour und José Maria Cases in die Startelf rotierte. Als Rechtsverteidiger musste Jeffrén ran.

Vor 2.864 Zuschauern waren zunächst kaum richtige Torchancen zu beobachten. Beide Mannschaften nahmen sich auf Höhe der Mittellinie praktisch gegenseitig den Wind aus den Segeln. Es war die Taktik, die dominierte.

Nach einer halben Stunde war es die AS Eupen, die fast wie aus dem Nichts in Führung  ging. Nach einem Foulspiel an Henry Onyekuru hatte Schiedsrichter Alexandre Boucaut sofort auf den Elfmeterpunkt gezeigt. Mamadou Sylla ließ Penneteau keine Chance, 1:0 für Eupen.

Lange durfte sich die AS nicht über den Führungstreffer freuen. Denn Charleroi drängte auf den sofortigen Ausgleich, den Van Crombrugge in der 33. Spielminute mit einer Glanzparade verhinderte. Nur wenige Augenblicke nach der Heldentat war „Feierabend“ für Van Crombrugge. Er musste verletzt vom Platz und wurde durch Niasse ersetzt.

Und der 19-Jährige erwischte einen Horror-Start. Keine zwei Minuten stand Niasse auf dem Platz, als er eine Hereingabe von Bedia zum 1:1-Ausgleich deutlich über die eigene Torlinie lenkte (44.). Während Niasse für das „Eigentor des Jahres“ kandidieren konnte, blieb die AS auch im 18. Spiel nicht ohne Gegentor.

Nach dem Seitenwechsel fand die AS besser in das Spiel und drängte auf den Führungstreffer. Und diese sollte dem Aufsteiger in der 55. Minute gelingen. Henry Onyekuru veredelte eine bärenstarken Aktion von Cases zum 2:1.

Doch genau wie nach dem 1:0 fingen sich die Eupener auch nach dem zweiten Führungstreffer sofort den Ausgleich ein. Mamadou Fall wurde von der Verteidigung sträflich alleine gelassen und wuchtete den Ball zum 2:2 in das Tor. AS-Trainer Condom zog nun seinen ersten Joker und brachte Taulemesse in die Partie.

Und nach 70 Minuten köpfte der Franzose den Ball zum vermeintlichen 3:2 über die Linie, jubelte aber umsonst. Denn der Linienrichter wollte eine Abseitsposition des Angreifers erkannt haben. Eine fragwürdige Entscheidung, denn Torschütze Taulemesse befand sich – anders als mehrere Mitspieler –  nicht im Abseits.

In der Schlussphase drängten beide Teams auf den Siegtreffer. Nach 83 Minuten wuchtete AS-Angreifer Sylla den Ball über das Tor. In hektischen Schlussminuten war die AS Eupen zwar die aktivere Mannschaft, konnte aber keinen Treffer mehr erzielen.

AS Eupen: Van Crombrugge (39. Niasse) – Jeffrén, Diallo, Hackenberg, Al-Abdulrahman – Diagne – Cases, Dufour, Lazare (62. Taulemesse), Onyekuru – Sylla

Tore: 1:0 Sylla (32., Elfmeter), 1:1 Niasse (44., Eigentor), 2:1 Onyekuru (55.), 2:2 Fall (60.)