Fünf Ostbelgier meistern den Ironman in Frankfurt

Stellten sich in Frankfurt der Herausforderung: (v.l.n.r.) Arnaud Heusschen, Maurice Ledent, Roland Henrotay und Manfred Zimmermann . | Julia Ledent



Früh morgens um 6.30 Uhr wurden zuerst die Profis zwölf Kilometer südlich von Frankfurt auf die 3,8 Kilometer lange Schwimmstrecke im Langener See geschickt. Eine Viertelstunde später folgte dann der Rest des großen Teilnehmerfeldes bei einem sogenannten Rolling Start. Hier waren die Athleten gebeten sich entsprechend ihrer Schwimmzeiten einzuordnen.

Die aus zwei Runden bestehende Radstrecke war wegen einer Baustelle mit 185 Kilometern fünf Kilometer länger als sonst. Sie führte durch die Frankfurter Innenstadt und durch schöne Landschaften rund um Franfurt. Sie beinhaltet rund 1.000 Höhenmeter. Als Letztes galt es, einen Marathon bestehend aus vier Runden à 10,5 Kilometer zu absolvieren. Die relativ flache Strecke führte an beiden Seiten des Mains entlang. Von der Temperatur her war es relativ warm während dem Wettkampf.

Sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen gab es trotz der längeren Radstrecke starke Siegerzeiten. Jan Frodeno aus Deutschland hatte in 8:00:58 Stunden mehr als sieben Minuten Vorsprung auf den Schweden Patrick Nilsson. Bei den Frauen erreichte die Schweizerin Daniela Ryf (8:38 Stunden) das Ziel mit mehr als 25 Minuten Vorsprung auf die Amerikanerin Sarah True (9:05 Stunden).

Vier Triathleten vom Tri Team Eupen und ein Sportler des SC Bütgenbach waren in Frankfurt am Start. Für das beste Ergebnis sorgte der 45-jährige Maurice Ledent vom Tri Team Eupen. Er stieg nach 1:06 Stunden aus dem Wasser. Ausgerechnet auf dem zweiten Teilstück sollte es für den früheren Radfahrer schon nicht so rund laufen. Er beendete diesen Abschnitt in 5:27 Stunden deutlich langsamer als gewohnt: „Schon nach etwa 90 Kilometern klappte es gar nicht mehr gut. Ich habe dann alles gegeben mit als einzigem Ziel den Wettkampf zu beenden.“ Für den Marathon benötigte er 3:57 Stunden und lief in einer Gesamtzeit von 10:43:49 Stunden als 441. ins Ziel.

Für den 31-jährigen Roland Henrotay war es der erste Start bei einer Langdistanz. Er beendete das Schwimmen in 1:07 Stunden und benötigte 5:47 Stunden auf dem Rad. Nach 4:02 Stunden Laufzeit erreichte er das Ziel als 634. in 11:06:42 Stunden.

Für den 63-jährigen Spätstarter Manfred Zimmermann war Frankfurt der siebte Ironman. Den ersten Ironman bestritt er mit 55 Jahren. Er benötigte 1:20 Stunden für das Schwimmen und 6:30 Stunden für den Radparcours. Beim Laufen klappte es dann nicht wie erhofft: „Ich habe mich beim Radfahren nicht zu sehr verausgabt, um den Marathon gut zu überstehen. Nach 25 Kilometern bin ich dann leider eingegangen. Von da an hieß es nur noch beißen und kämpfen bis zum Ziel.“ Er benötigte 4:45 Stunden beim Laufen und erreichte das Ziel nach exakt 12:56:32 Stunden als 1609. In der Altersklasse ab 60 Jahren belegte er den 19. Platz.

Der 50-jährige Arnaud Heusschen hatte sich vor drei Jahren das Ziel gesetzt mit 50 Jahren einen Ironman zu schaffen. Das Schwimmen (1:20 Stunden) und das Radfahren (5:54 Stunden) liefen wie gewünscht. Laufen war bereits nach einem Kilometer aufgrund einer Knieverletzung unmöglich. Doch für Ironmanteilnehmer ist ‚finishen‘ das oberste Gebot. „Dank der Unterstützung der Familie, des Trainers und der Freunde habe ich es geschafft die Moral zu finden, um durchzuhalten. Ich habe das Ziel dann zwei Stunden später als geplant erreicht. Aus menschlicher Sicht war es ein außergewöhnliches Abenteuer“, so Heusschen, der den Marathon in 6:56 Stunden beendete und damit und das Ziel nach 14:25:54 Stunden auf dem 2124. Platz erreichte.

Für den SC Bütgenbach war der 43-jährige Robrecht Steenhout, der in Lanzerath wohnt, in Frankfurt dabei. Er hat schon an mehreren Langdistanzen teilgenommen. Nach Nettozeiten von 1:29 Stunden beim Schwimmen, 6:21 Stunden beim Radfahren und 4:57 Stunden beim Laufen erreichte er das Ziel in 12:57:50 Stunden auf dem 1619. Platz.