De Bruyne brilliert erneut - Klopp schimpft über Mourinho

City-Trainer Pep Guardiola (rechts) wechselte Kevin De Bruyne (links) kurz vor Ende der Partie aus. Das Publikum bedankte sich beim Nationalspieler für seine herausragende Leistung mit Standing Ovations. | afp

Pep Guardiola ist bekennender Perfektionist, seiner Meinung nach geht es immer noch besser. Nach dem 7:2 (3:1) gegen Stoke City am achten Spieltag der englischen Premier League musste der Teammanager von Manchester City allerdings gestehen, dass seine Mannschaft seinen Anforderungen in vollem Umfang gerecht geworden war.

„Ich kann nicht bestreiten, dass das die beste Leistung war, seitdem ich hier bin“, sagte der seit vergangenem Jahr amtierende Coach. „So wollen wir spielen. Unser Selbstbewusstsein ist groß. Wir haben so viele Chancen kreiert und wenig zugelassen“, schwärmte er.

Christian Kabasele bestritt zum sechsten Mal in dieser Saison die komplette Partie.

Mit dem berauschenden Sieg hat City die alleinige Tabellenführung übernommen, kam Stadtrivale United doch beim FC Liverpool mit Trainer Jürgen Klopp nicht über ein schmeichelhaftes 0:0 hinaus. Meister FC Chelsea hat nach dem blamablen 1:2 (1:2) beim bisher tor- und punktlosen Schlusslicht Crystal Palace schon neun Punkte Rückstand. Guardiola aber war vor allem glücklich über die Spielweise seiner Mannschaft. „Wir kennen uns besser. Ich weiß mehr über meine Spieler, über die Liga und darüber, wie wir die Gegner schlagen können“, sagte er. Gegen Stoke gelang dem für 50 Millionen Euro aus Monaco verpflichteten Bernardo Silva sein erster Treffer für City (79.). Außerdem trafen Gabriel Jesus (17., 55.), Raheem Sterling (19.), David Silva (27.), Fernandinho (60.) und Leroy Sane (62.).

Überragend Regie führte erneut Nationalspieler Kevin De Bruyne, der bei seinem 100. Einsatz für City zwei Treffer vorbereitete. „De Bruyne ist einsame Spitze in der Liga“, sagte Stoke-Trainer Mark Hughes. Guardiola wechselte den Rotschopf kurz vor dem Spielende aus, stehende Ovationen der Fans waren die Folge.

Ganz anders lief es für Stadtrivale United, der sich in Liverpool passiv und destruktiv zeigte. „Es sah so aus, als wollten sie nur einen Punkt. Wir wollten drei. Sie sind glücklich, wir nicht“, sagte Klopp, der kaum verbergen konnte, wie sehr ihm die Strategie von Kollege Jose Mourinho missfiel: „Sie haben mit neun Spielern verteidigt. So dürfte Liverpool nie spielen, aber für United ist das okay.“ Joel Matip hatte die beste Chance, scheiterte aber am überragenden United-Torhüter David de Gea (34.). Nationalspieler Romelu Lukakublieb blass. Mourinho verteidigte seine Taktik. Liverpool, stänkerte er, habe ja auch nicht viel gewagt.

Außer sich war Teammanager Arsene Wenger nach dem 1:2 (1:0) des FC Arsenal beim FC Watford. Per Mertesackers erstes Ligator seit fast vier Jahren (39.) reichte wegen eines „skandalösen, lächerlichen“ Elfmeters (Wenger) nicht.

Arsenals Hector Bellerin berührte Richarlison nur leicht, Troy Deeney traf vom Punkt (71.). Tom Cleverleys Treffer (90.+2) machte Wengers Ärger perfekt. Bei Watford spielte der Nationalspieler und ehemalige AS-Akteur Christian Kabaselezum sechsten Mal in dieser Saison die komplette Partie. (mv/sid)