Daniel Ricciardo Auftaktschnellster bei Formel-1-Tests in Barcelona

Fernando Alonso hatte zwar ein technisches Problem, legte aber eine gute Zeit hin. | afp

Titelverteidiger Lewis Hamilton kam am Montag nach der Mittagspause nicht an die schnellen Runden seiner Rivalen in den ersten vier Stunden heran. Der viermalige Weltmeister musste sich mit über zwei Sekunden Rückstand auf den Tagesschnellsten Daniel Ricciardo im Red Bull mit dem siebten Platz begnügen.

Zweiter wurde Valtteri Bottas, der mit dem neuen Silberpfeil gestartet war, vor Kimi Räikkönen im Ferrari. Den vierten Platz mit nur 41 Tausendstelsekunden Rückstand auf den Finnen belegte Nico Hülkenberg im Renault. „Der Eindruck ist positiv. Ich habe mich von Beginn an wohlgefühlt im Auto“, sagte Hülkenberg.

Erst gegen Ende der morgendlichen Einheit hatten sich die Favoriten an die Spitze gesetzt. Zuerst Räikkönen, der 38 Jahre alte Finne wurde dann vom zehn Jahre jüngeren Landsmann Bottas im Mercedes verdrängt, und der vom gleichaltrigen Australier Ricciardo, der es auf insgesamt über 100 Runden brachte. Sein Red Bull trug nun auch nicht mehr die Tarnlackierung von der Präsentation, sondern das Rennoutfit. In 1:20,179 blieb er deutlich unter Hamiltons 1:21,765 Minuten zum Testauftakt vor einem Jahr.

Auch Fernando Alonso unterbot die Bestzeit von ersten Testtag 2017 noch (1:21,339). Er wurde Fünfter. Und das, nachdem es für den leidgeprüften 36 Jahre alten Spanier vor spärlicher heimischer Kulisse gleich mit einem Dämpfer begonnen hatte.

Nach nicht mal 35 Minuten stand Alonso mit seinem McLaren im Kiesbett vor der Zielgeraden. Mit nur drei Rädern. Eine Radmutter war schuld. Mit dem neuerdings von Renault-Power angetriebenen McLaren ging es nach einer Reparatur wieder auf die Strecke. Alonsos belgischer Teamgefährte Stoffel Vandoorne darf am Dienstag zum ersten Mal den neuen McLaren steuern.

Viel los war auf der Strecke aber nur bis zum Mittag. Hülkenberg hatte mit 73 sieben Runden mehr absolviert als die Renndistanz auf dem Kurs beträgt, Brendon Hartley von Toro Rosso hatte 72 Runden geschafft, Ricciardo und Bottas waren jeweils auf 60 gekommen, Räikkönen auf 58.

Nur der pinke Force India, der wie der Toro Rosso erst unmittelbar vor dem Teststart vorgestellt worden war, blieb einmal stehen und musste abgeschleppt werden.

Am Nachmittag war dagegen Sparkurs angesagt. Der Grund war einfach. „Es gibt kein Rennen, bei dem es so kalt sein wird wie hier“, erklärte Hülkenberg.

Wetterbesserung ist allerdings nicht in Sicht. Für Dienstag, wenn der viermalige Weltmeister Sebastian Vettel in den neuen SF71 steigen wird, ist zwar kein Niederschlag, dafür aber eine Maximaltemperatur von fünf Grad vorhergesagt, am Mittwoch und Donnerstag soll es etwas wärmer werden, aber auch wieder regnen.

Bleibt den zehn Teams die Hoffnung auf die zweiten Testfahrten in der kommenden Woche vom 6. bis 9. März, ehe am 25. März in Melbourne die Saison mit dem Großen Preis von Australien startet. (dpa)