Nach dem Titel: Der beste Hockey-Profi der Welt verlässt Belgien

Der beste Hockey-Spieler der Welt, der Belgier Arthur van Doren - hier im Dress der Red Lions -, wird in der kommenden Saison nicht mehr den Schläger in der BMW Hockey League schwingen, aber dafür in der niederländischen Hoofdklasse. | Photo News



Am Sonntag hat sich der Antwerpener Hockeyklub KHC Dragons im Duell mit den Waterloo Ducks den Landesmeistertitel gesichert, und das zum vierten Mal in Folge. Im Rückspiel des Finales reichte den Dragons in Boom ein 4:4-Unentschieden, um den Triumph perfekt zu machen. Im Hinspiel konnten sich die Antwerpener noch souverän mit 5:1 durchsetzen. „Wir schießen neun Tore bei diesen beiden Spielen. Ich denke, das sagt genug“, äußerte sich Dragons Cheftrainer Jean Willems nach dem Finale und fügte hinzu: „Auch wenn unsere Saisonleistung eher schwankend gewesen ist, waren wir in den richtigen Momenten da. Unter dem Strich, denke ich, sind wir der verdiente Champion“.

Einen enormen Anteil am Erfolg hatte auch Arthur Van Doren. Der 23-Jährige, der im Februar vom Weltverband FIH mit dem „Hockey Star Award“ ausgezeichnet worden ist, war einer der unangefochtenen Leistungsträger des Teams. Doch ins Rampenlicht wollte sich der Nationalspieler nach dem Sieg nicht stellen. „Der beste Spieler bei den Dragons war immer das Kollektiv. Immer wieder ist jemand anderes in die Bresche gesprungen. Ich bin sehr stolz auf das, was wir gemeinsam erreicht haben“, meinte Van Doren, der seinem Klub mit dem vierten Meistertitel ein „perfektes Abschiedsgeschenk“ schnürte: „Jede Meisterschaft war großartig. Es ist aber einfach ein Traumszenario, sich so zu verabschieden.“

Arthur Van Doren über den KHC Dragons: „Dieser Klub wird immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben.“

Welches Szenario Van Doren bei seinem neuen Klub, dem HC Bloemendaal, der zu den größten Hockeyklubs der Niederlande zählt, erwartet, ist noch ungewiss. Dass er den KHC Dragons aber nicht so schnell vergessen wird, ist dafür um so deutlicher. „Ich habe hier fantastische Jahre erlebt. Dieser Klub wird immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben. Abschied nehmen ist schwierig, ich habe viel Unterstützung von dem Verein bekommen. Durch die Dragons wurde ich Teil des Spielers, der ich heute bin, aber wenn ich mich und meine Karriere betrachte, ist das der Schritt, den ich tun muss, um mich weiter zu entwickeln“, so der aus Antwerpen stammende Hockey-Profi.

Was die nächsten Wochen betrifft, will der 23-Jährige „erst einmal einen Fuß vom Gaspedal nehmen, um anschließend mit den Red Lions wieder Vollgas zu geben“. Van Doren: „Wir haben einen großen Ehrgeiz, den wir zunächst bei der FIH Champions Trophy (23. Juni bis 1. Juli in Breda/Niederlande; A. d. R.) untermauern wollen. Anschließend wollen wir bei der Weltmeisterschaft (28. November bis 16. Dezember in Bhubaneswar/Indien; A. d. R.) auftrumpfen.“