In der DG kann man schon ab 15 Trainer werden

Die Trainerausbildung in der DG erhält eine Reform. Illustration: dpa | 4

Im vergangenen Ausbildungsjahr wurde erstmals ein Versuch durchgeführt: „Auf Bitten einiger Verbände konnten 15-Jährige an der Trainer-C-Ausbildung teilnehmen. Hiervon sind wir inzwischen wieder abgerückt. Wir sind zu der Überzeugung gekommen, dass eine größere Reife im Umgang mit der Lernmenge und ein höheres Vorwissen nötig sind, um den Kurs bestehen zu können“, erklärt Kurt Rathmes, Leiter des Fachbereichs Sport im DG-Ministerium. Deswegen wird der Trainer-D-Schein eingeführt. Viele Verbände hoffen nämlich, junge Menschen besser in den Vereinen halten zu können, wenn sie so früh wie möglich eine Ausbildungsgelegenheit erhalten.

Mit der sich nun in Bearbeitung befindlichen Trainer-D-Reform, die zunächst belgienweit und dann europäisch umgesetzt wird, kann dieser Forderung nach einem früheren Einstieg in die Trainerausbildung Abhilfe geschaffen werden.

Darüber freut sich auch die Sportministerin Isabelle Weykmans (PFF) und unterstützt die Reform auf ganzer Linie. 2019, wenn die Kurse erstmalig im neuen europäischen Qualitätsrahmen stattfinden, kann man mit 15 Jahren den Trainer D, gleichbedeutend mit dem „Animator“, absolvieren. Dieser wird mit 40 Unterrichtsstunden belegt und überwiegend praktisch orientiert sein.

Anders als bei den folgenden klassischen Stufen ist der Trainer-D-Schein keine Voraussetzung, um mit dem Trainer-C-Schein mit 16 Jahren zu beginnen. Diejenigen, die den Trainer D aber erfolgreich abgeschlossen haben, müssen bestimmte Aspekte der C-Ausbildung nicht erneut lernen. Sie können so von bestimmten Unterrichtselementen befreit werden. Außerdem werden alle Kurse inhaltlich überarbeitet und den beschlossenen Anforderungen des Qualitätsrahmens angepasst: „Der Trainer C wird komplett geändert. Das inhaltliche Pensum wird hier stark steigen“, so Rathmes. Insgesamt, so erläutert der Fachbereichsleiter, solle hierdurch die Qualität der Übungsleitung langfristig verbessert werden. Weiterhin bleibt bestehen, dass die Abschlüsse der Trainerausbildungen aus anderen Regionen, die Mitglied der Europäischen Union sind, in Ostbelgien anerkannt sind. Darüber hinaus gilt auch, dass die DG die Finanzierung der Kurse übernimmt, die mangels Teilnehmer nicht in Ostbelgien, sondern in anderen Regionen absolviert werden: „Damit sind wir 25 Jahre lang gut gefahren. Ich bin überzeugt, dass wir das auch in den kommenden 25 tun“, so Isabelle Weykmans und Kurt Rathmes unisono.

Derzeit und im Laufe des Jahres 2018 findet die Überarbeitung der Kurse statt. Darin sind der Fachbereich Sport des Ministeriums, die Sportkommission und die einzelnen Sportfachverbände involviert. Die offizielle Ankündigung der Umsetzung der Reform erfolgt am 8. Dezember 2017. (gris/mv)