Fragen und Antworten zur Darts-WM: Vier Belgier sind dabei

Kim Huybrechts konnte bei sechs WM-Teilnahmen zweimal das Achtelfinale (2015 und 2017) sowie einmal sogar das Viertelfinale (2012) erreichen. | Photo News



Was genau steht an?

Heute startet die 25. Weltmeisterschaft der Professional Darts Corporation (PDC). Zum elften Mal findet das Turnier im Londoner Alexandra Palace statt. 72 Spieler kämpfen um den wichtigsten Titel im Darts, der Weltmeister wird im Finale am 1. Januar 2018 gekürt. Da das Endspiel traditionell im neuen Jahr ausgetragen wird, darf sich der Sieger „Darts-Weltmeister 2018“ nennen.

Wer ist der Favorit?

Auch in diesem Jahr führt der Weg zum Titel nur über Michael van Gerwen. Der Titelverteidiger und Weltranglistenerste ist wieder in bestechender Form, er gewann in diesem Jahr bereits 17 Turniere. Der dritte WM-Titel des 28 Jahre alten Niederländers wäre keine Überraschung.

Was ist in diesem Jahr besonders?

Die WM steht dieses Mal ganz im Zeichen des Abschieds von Legende Phil Taylor. Der 57-Jährige beendet nach dem Turnier seine Karriere. Auch bei seiner letzten WM zählt „The Power“ noch immer zum erweiterten Favoritenkreis auf den Titel.

Wen muss man sonst noch auf dem Zettel haben?

Bei Weltmeisterschaften ist mit Gary Anderson immer zu rechnen. Aufgrund der Geburt seines vierten Kindes im Oktober hat der Weltmeister von 2015 und 2016 aber etwas Trainingsrückstand. Die beiden Schotten Gary Anderson und Peter Wright, die in der Weltrangliste auf Position zwei und drei geführt werden, gelten als härteste Widersacher. Außenseiterchancen werden dem Nordiren Daryl Gurney, dem Österreicher Mensur Suljovic und dem englischen Senkrechtstarter Rob Cross eingeräumt.

Welche Belgier sind bei der WM dabei?

Im Alexandra Palace halten Dimitri Van Den Bergh, Kenny Neyens sowie die Brüder Kim und Ronny Huybrechts die schwarz-gelb-rote Fahne hoch. Als erster Belgier steigt Dimitri Van Den Bergh in das Turnier ein, der in drei WM-Anläufen nie über die zweite Runde hinausgekommen ist. In der ersten Runde trifft der 23-jährige Antwerpener am Freitag, 15. Dezember, auf den Engländer Stephen Bunting. Zwei Tage später muss Kenny Neyens sein Können unter Beweis stellen. Der 22-Jährige bekommt es zum Start mit dem walisischen Spieler Jamie Lewis zu tun. Für Neyens ist es die erste Teilnahme an der PDC-Weltmeisterschaft. Am Montag, 18. Dezember, steigt dann Ronny Huybrechts aus Antwerpen ins Turnier ein. Seit 2014 ist der heute 52-Jährige bei der PDC-WM dabei, doch wirklich überraschen konnte er bis dato nie. Spätestens in der zweiten Runde war Schluss für ihn. Anders spiegelt sich die Situation bei seinem Bruder Kim, Spitzname „The Hurricane“, wider. Der 32-Jährige konnte bei sechs WM-Teilnahmen zweimal das Achtelfinale (2015 und 2017) sowie einmal sogar das Viertelfinale (2012) erreichen.

In welchem Modus wird gespielt?

Ziel ist es, 501 Punkte herunterzuspielen und per Doppelfeld oder Bulls-Eye „auszuchecken“. Wem dies zuerst gelingt, der holt sich ein Leg. Drei Leg-Gewinne bringen einen Satz. In der ersten Runde wird nach dem Modus „best of 5 sets“ verfahren. In der zweiten und dritten Runde sind dann vier Satzgewinne zum Weiterkommen nötig. Das Viertelfinale wird nach dem Modus „best of 9 sets“ ausgespielt. Im Halbfinale braucht ein Spieler sechs gewonnene Sätze („best of 11 sets“). Das Finale gewinnt, wer sieben Sätze für sich entscheidet („best of 13 sets“).

Was gibt es zu gewinnen?

Bei der WM geht es für die Spieler um ein Rekord-Preisgeld: Der Sieger erhält umgerechnet 460.000 Euro. Insgesamt werden gut zwei Millionen Euro ausgeschüttet.

Wer überträgt die Spiele?

Der deutsche Sender Sport1 zeigt alle Sessions des Turniers und überträgt rund 100 Stunden live im Free-TV. Zudem zeigt Streaminganbieter DAZN die Spiele mit Originalkommentar im Netz. Für gewöhnlich wird täglich ab 20 Uhr (MEZ) gespielt, die Sessions dauern bis Mitternacht. (calü/sid)