Chef von Fluggesellschaft LaMia festgenommen

Zudem wurden zwei weitere Angestellte festgenommen. LaMia wird vorgeworfen, zu wenig Treibstoff für den Flug von Santa Cruz in die kolumbianische Stadt Medellín an Bord gehabt zu haben. Das brasilianische Fußballteam Chapecoense war am 28. November auf dem Weg zum Finalhinspiel um den Südamerika-Cup gegen Atlético Nacional. 71 Menschen starben.

„Insgesamt wird gegen sechs Personen ermittelt“, sagte Staatsanwalt Iván Quintanilla. Die Ermittlungen konzentrieren sich darauf, warum es zu dem Absturz kommen konnte, ob zum Beispiel ein notwendiger Tankstopp einfach nicht eingelegt wurde.

Die Flugzeit wurde mit rund 4.20 Stunden berechnet, was in etwa genau der Reichweite der Maschine vom Typ Avro RJ85 bis Medellín entspricht. Vorgeschrieben ist aber, dass Treibstoffmengen deutlich über der berechneten Flugzeit an Bord sein müssen, um zum Beispiel Landungen an anderen Flughäfen zu schaffen.

Nach der Tragödie war AF Chapecoense am Montag zum Titelträger des diesjährigen Südamerika-Cups, der Copa Sudamericana, ernannt worden. Damit wurde einem Antrag des Finalgegners Atlético Nacional stattgegeben.

Dieser erhält für diese Form des Fair Play eine Prämie von einer Million Dollar. Chapecoense bekommt zwei Millionen Dollar Preisgeld.

(dpa)