Wird Concordia bei der vierten Lokalrunde in Hünningen für Eintracht stehen?



Nach den Altgemeinden Heppenbach, Walhorn und Eynatten stehen diesmal Büllingen, Honsfeld, Hünningen und Mürringen im Fokus. Bei der LokalRunde, die auf insgesamt 25 Auflagen angelegt ist, geht es um gleichsam einfache und schwierige Fragen: Was ist los in den Dörfern? Über was wird gesprochen, gestritten und gelacht?

Bei der lokalen und lockeren Talkrunde sollen Personen und Persönlichkeiten aus dem öffentlichen Leben zu Wort kommen, die sich um die Ortschaft verdient gemacht haben. Diesmal stehen beziehungsweise sitzen die Politiker also in der zweiten Reihe. Angesprochen werden soll aber auch die GrenzEcho-Berichterstattung. Welche Themen sollte das GE stärker berücksichtigen, ist dabei eine der wichtigsten Fragen. Daher ist das GrenzEcho als Veranstalter gespannt, ob im Concordia wirklich Concordia, also Eintracht, bestehen wird.

Die vier Ortschaften, die diese Altgemeinde bilden, sind natürlich nicht nur unterschiedlich groß, sondern auch mit voneinander verschiedenen Fragestellungen konfrontiert werden. Gemeinsam ist ihnen jedoch, dass sie in den vergangenen 35 Jahren erheblich gewachsen sind. In dem Zeitabschnitt zwischen 1980 und 2015 stieg die Bevölkerungszahl von 2.400 auf 2.800 an, was einem Zuwachs von 16,8 Prozent entspricht. Am deutlichsten fiel dieser Schub in Mürringen mit 23,2 Prozent aus. Noch deutlicher ins Auge fällt der Anstieg der Haushalte, was zur Folge gehabt hat, dass ein Haushalt im Durchschnitt nicht mehr aus 3,3 Personen, sondern nur noch aus 2,46 Personen besteht. Das hat natürlich deutliche Auswirkungen auf die Besiedlungsdichte.

Zu einem Thema der Gesprächsrunde dürfte mit Sicherheit das Büllinger Dorfzentrum werden, um dessen Belebung sich schon länger bemüht wird. Da kommt es gelegen, dass der „Schandfleck“, für den Brand des Hotels Dahmen vor 25 Jahren in der Hauptstraße gesorgt hat, dabei ist, zu verschwinden. Und nur wenige Meter entfernt gibt es sehr konkrete Pläne, dem Gemeindehaus neuen Glanz zu verpassen. Neuen Glanz hat der „Königshof“ kürzlich durch einen neuen Spielplatz erhalten, doch die Frage steht im Raum: Musste so tief in die Tasche gegriffen werden?

Die Bevölkerungszahl steigt, die Anzahl Personen pro Haushalt sinkt.

Ganz andere Sorgen haben einige Honsfelder, aus der Reihen es immer wieder Klagen über die Wasserqualität gegeben hat. Und nach der Verabschiedung eines Wasserkonzepts im Gemeinderat schien diese Kuh vom Eis zu sein, doch sie bleibt ein Politikum.

Die LokalRunde steht aber nicht für Schwarzmalerei, denn es soll auch besprochen werden, was gut funktioniert: das Vereinsleben und die Dorfgemeinschaften, für die die Sporthalle Büllingen, das Vereinshaus „Alte Kirche“, der Saal Jaspesch und der Saal Concordia sehr gute Beispiele sind. Zudem steht die Altgemeinde wirtschaftlich nicht schlecht da: Die Nachfrage nach gewerblich zu nutzendem Gelände ist groß, Firmennamen wie Faymonville, Büllinger Butterei und Palm, um nur diese zu nennen, haben einen guten Klang.

Nicht zuletzt die Verantwortlichen der Gemeinde setzen große Hoffnungen in ein zukunftsorientiertes Projekt: Der zwischen Honsfeld und Hepscheid geplante Windpark könnte sich als sichere Einnahmenquelle für die Kommune entpuppen. Zudem gibt es für dieses Vorhaben, zumindest bislang, weniger Widerstände aus der Bevölkerung als anderswo.

Aufs Tapet kommen sollen gezielt aber auch jene Themen, die den Bürgern unter den Nägeln brennen. Aus diesem Grunde werden zurzeit einige Bürger der vier Ortschaften telefonisch kontaktiert. Sie werden darum gebeten, uns ihre Meinung zu sagen und unser Wissen über Probleme und Sorgen in Büllingen, Honsfeld, Hünningen und Mürringen zu vertiefen.

Zu diesen und anderen Themen reden die GE-Journalisten Arno Colaris und Jürgen Heck bei der Talkrunde am Sonntag, 18.September, ab 11 Uhr im Saal Concordia in Hünnigen unter anderem mit Alfred Rauw aus Mürringen, dem in Büllingen lebenden Hünninger Carlo Lejeune und Edgard Wagener, dem Präsidenten der IG Büllingen.

Alle Einwohner der Ortschaften Büllingen, Honsfeld, Hünningen und Mürringen sowie alle interessierten Bürger sind, selbstverständlich bei freiem Eintritt, gern gesehene Besucher, Fragesteller und Diskussionsteilnehmer. Und wie der Name es vermuten lässt, endet das Ganze mit einer LokalRunde, die das GrenzEcho im Concordia ausgibt.