Eine ganze Region für Maren auf den Beinen



Die erste Benefizaktion für die Pronsfelderin findet am Sonntag, 11. März, in der Sporthalle der früheren Wandalbert-Hauptschule Prüm statt. Um 15 Uhr findet dort ein kombiniertes Fußball-Handball-Spiel statt: eine Halbzeit wird gekickt, eine Halbzeit wird geworfen. Läufer und Walker der SG Pronsfeld-Lünebach werden sich in zwei Sternläufen zur Halle begeben. Jeder, der Lust und Kondition hat, kann sich ihnen anschließen. Treffpunkt ist um 12.30 Uhr an der Halle. Von dort geht es mit dem Bus zu den Ausgangspunkten in Pronsfeld und Lünebach. Ein weiterer Lauf startet um 13.30 Uhr auf dem Parkplatz an der Wolfsschlucht.

Gegner auf dem Fußballfeld haben Benefizspiel organisiert.

Nach den sportlichen Aktivitäten gibt es in der Halle noch ein Konzert der Gruppe Sockenschuss. Der Eintritt ist frei, aber die Veranstalter hoffen auf Einnahmen aus Essen und Getränken und auf Spenden.

Schon bevor Sportler aus der gesamten Region diesen Aktionstag haben, hatte die FSG Stadtkyll die Idee zu einem Benefiz-Fußballspiel zwischen ihrer Damen-Mannschaft und den Damen von VFL Borussia Mönchengladbach . Dieses soll am Sonntag, 8. April, um 14 Uhr, in der Fair-Play-Arena Jünkerath stattfinden und auch hier ist der gesamte Erlös für die 24-jährige Maren und ihre Familie bestimmt.

„Ihre Behandlung ist zwar kostenlos, aber es kommen doch viele Kosten auf die Familie zu. Außerdem soll das Geld dazu dienen, das Maren alles bekommt, was sie braucht“, sagt Michelle Wergen, die bei der FSG Stadtkyll Fußball spielt – eigentlich in einer Konkurrenzmannschaft von Maren, die für die SG Bleialf aufläuft. Dies erklärt auch, warum so viele Sportler auf den Beinen sind, um der Leukämiepatientin zu helfen.

Ende Januar hatte der Aufruf zu einer Typisierungs-Aktion für die junge Pronsfelderin grenzüberschreitend die ganze Region bewegt.

Wenige Tage vor Weihnachten hat die 24-Jährige die Diagnose Leukämie erhalten und seither wird nach einem geeigneten Stammzellenspender gesucht. Zwar gibt es mittlerweile mögliche Spender, doch der/die „ideale“ Spender/in ist noch nicht gefunden.

Im Rahmen des Benefiz-Fußballspiels wird so auch die DKMS, die in Deutschland gegen Blutkrebs aktiv ist, vor Ort eine weitere Typisierungsaktion anbieten.

„Wir erwarten auch viele Gäste aus Ostbelgien und einige haben uns gesagt, dass sie sich gerne typisieren lassen würden“, erzählt Michelle Wergen, die federführend bei dieser Aktion ist. Auch in der GrenzEcho-Redaktion hatten sich nach dem Aufruf im Januar einige Leser gemeldet, die aktiv helfen wollten. Doch Bedingung um sich in Deutschland typisieren zu lassen ist u.a., dass man auch in Deutschland ansässig ist.

Ostbelgier können nicht an Typisierung vor Ort teilnehmen.

„Das ist wirklich bedauerlich, denn so wäre es viel einfacher“, bedauert die Hobby-Sportlerin und spricht damit vielen Bürgern in der Region aus der Seele.

Zwar wird bei Bedarf auch auf Daten der belgischen Spender-Datenbank zurückgegriffen, doch dies ist eine Etappe umständlicher als die direkte Typisierung in Deutschland. In Belgien ist es durchaus möglich, auch mit Wohnsitz im Ausland in die Datenbank aufgenommen zu werden.

Trotzdem hoffen die Fußballerinnen natürlich auch, dass die belgischen Nachbarn sie bei dieser Aktion unterstützen. „Wir sind ohnehin in der Eifel sehr oft grenzüberschreitend unterwegs, das ist ja ein Katzensprung“, sagt Michelle Wergen.

Auch ostbelgische Damen-Mannschaften werden zu dem Spiel erwartet, nur kennen diese noch nicht ihren Spielplan für April und können von daher nicht direkt zusagen. Neben dem Fußball-_Spiel gibt es zudem ein spezielles Kinderprogramm und eine Verlosung. Der Eintritt in die Fair-Play-Arena wird am 8. April 5 Euro kosten.

Maren und ihre Familie möchten die Einnahmen des Aktionstages am Sonntag für krebskranke Kinder spenden. Das Geld, was durch das Benefiz-Fußballspiel eingenommen wird, soll verwendet werden, um beispielsweise Fahrten ins Universitätsklinikum Mainz, wo die Pronsfelderin behandelt wird, zu finanzieren. „Man weiß ja auch noch nicht wie es weitergeht und wie der Bedarf ist. Sie ist sehr tapfer und sehr positiv. Das Geld soll auch dafür da sein, dass ihre Familie in Mainz bei ihr sein kann, wenn sie dort behandelt wird“, so Michelle Wergen, die unterstreicht, dass die FSG Stadtkyll auch weiterhin für die Studentin – Maren studiert Betriebswirtschaft an der Fachhochschule Trier und arbeitet Teilzeit bei der Kreissparkasse Bitburg – da sein möchte.

„Egal, wie groß die Rivalität auf dem Platz ist, wenn so etwas ist, dann halten wir alle zusammen.“Infos zu dem Aktionstag am Sonntag unter Tel. 0049-160-7663886, zum Fußballspiel am 8. April bei Michelle Wergen unter Tel. 0049-6597-2462.