Arla Foods will 180 Millionen Euro in Pronsfeld investieren

Die Molkerei in Pronsfeld ist das weltweit größte Arla-Werk. | Arla Foods

Das Molkereiunternehmen Arla Foods plant 2018 Investitionen von mehr als einer halben Milliarde Euro, um das Firmenwachstum im Rahmen des Strategieprogramms „Good Growth 2020“ weiter voranzutreiben, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit.

In Pronsfeld, dem weltweit größten Arla-Werk, sollen mittelfristig die Kapazitäten für das Exportgeschäft ausgebaut werden. Daher soll im Herbst dieses Jahres mit dem Bau eines zweiten Milchtrockenturms zur Produktion von Milchpulver begonnen werden, vorbehaltlich der behördlichen Genehmigungen. Dafür sind 2018 rund zehn Millionen Euro vorgesehen und weitere zirka 180 Millionen Euro in den kommenden zwei Jahren. Der Produktionsstart ist für 2021 geplant. Mit der Investition stärkt Arla Foods sein Auslandsgeschäft in strategischen Wachstumsmärkten außerhalb Europas, besonders in Südostasien und in Subsahara-Afrika. In diesen Regionen steigen das durchschnittliche Haushaltseinkommen und die Konsumentennachfrage nach nahrhaften Milchprodukten von hoher Qualität aus Europa.

Ein weiterer Schwerpunkt der Investitionen in Pronsfeld ist der Ausbau von Anlagen zur Verarbeitung von Milch aus gentechnikfreier Fütterung (GVO-freie Milch). Dieser Bereich wird erweitert, um zukünftig größere Teile des Produktportfolios aus Pronsfeld auch GVO-frei anbieten zu können, und damit die steigende Kundennachfrage im deutschen Markt zu befriedigen. Die Entscheidung des Vorstands, die Investitionen der europäischen Genossenschaft, die im Besitz von 11.200 Landwirten ist, deutlich zu erhöhen, wurde vom Arla Foods Aufsichtsrat in dieser Woche in London bestätigt. Das Gremium besteht mehrheitlich aus gewählten Landwirten.

Die Hälfte der Investitionen in Höhe von 527 Millionen Euro im Jahr 2018 fließen in Projekte mit dem Ziel, den Umsatz von Arla Foods außerhalb Europas zu steigern. Die am schnellsten wachsenden strategischen Märkte des Unternehmens sind der Nahe Osten und Nordafrika, China und Südostasien, Subsahara-Afrika und die USA. (red)