Mexiko: Von der Insel in die Tanzstadt



Liebe Blog-Leser,

bevor wir von der Reise nach Campeche erzählen, wollen wir, das Team Danza Pasion/Leidenschaft Tanz, Tanzzentrum Bewegung&Tanz VoG und ArTiVi, euch noch einige Eindrücke von unserer Inselrundfahrt zeigen:

Nachdem wir vier Tage auf der Insel Isla Mujeres verbracht haben, sind wir am Donnerstag nach Campeche losgefahren. Sechs Stunden Reisebus-Fahrt lagen vor uns – mit einem Halt an den Cenotes Dzitnup-Xheken nach etwas mehr als zwei Stunden. Das sind Grotten, die durch die Auflösung von Kalkstein entstanden sind und sich mit Süßwasser gefüllt haben. Da kommt von oben ein bisschen Tageslicht hinein. In Xheken kann man gut schwimmen, da ist sogar ein Rettungsschwimmer vor Ort. Das Schwimmen in der Grotte war ein tolles Gefühl, auch wenn es kurz etwas heftig geregnet hat. Das fanden einige von uns nicht so cool.

Olivier war nicht im Wasser: „Ich fand die Cenote aber trotzdem ziemlich beeindruckend.“ Die Bezeichnung Cenote stammt noch von den Maya auf der Halbinsel Yucatán auf der wir uns befinden. Die Isla Mujeres liegt vor der Halbinsel und Campeche auf der anderen Seite der Halbinsel.

Deshalb mussten wir noch länger weiterfahren nach unserem Halt an den Grotten. Aber die Fahrt war sehr angenehm, wir hatten einen großen Bus. Die Stimmung war gut. Wir haben viel gelacht und dabei konnten wir uns gut vom Schwimmen in der Grotte erholen.

Wir haben direkt die Tanzschule „escuela superior de danza ana rosa“ angesteuert. Dort warteten die Familien auf uns. Als wir ankamen, war es schon dunkel. Die Mexikaner haben uns jubelnd empfangen: Das war lustig und herzlich. Wir haben unsere Familien alle fast direkt wiedergefunden.

Aber ab jetzt erzählt jeder von uns am besten selbst weiter.

Nada: Es war alles sehr herzlich. Ich bin mit Lena Pfaff in einer Gastfamilie. Wir sind in der Familie wirklich gut empfangen worden.

Paula: Meine Eindrücke waren auch, dass alle hier sehr freundlich und offen sind. Als wir an der Tanzschule angekommen sind, schien es so, als würden sich alle sehr freuen, uns wiederzusehen. Die Gastfamilie ist sehr gastfreundlich und kümmert sich richtig süß um uns. Ich freue mich, hier zu sein und bei ihnen wohnen zu dürfen.

Olivier: Ich habe direkt meine Familie wiedergefunden, die Familie Ferrer. Alle haben sich sichtlich gefreut. Dann haben wir zuerst etwas gegessen und danach haben wir mit Leo Ferrer, mein Gastbruder und auch Filmbegleiter des Projekts, Interviews gemacht. Er hat die Mexikaner interviewt und Jannis und Nino unsere Gruppe. Leider war Leo damals nicht mit zu uns nach Belgien gereist. Danach sind wir zu unserem Haus gefahren und haben noch einen Film geschaut. Die Familie kannte ich ja bereits und ich komme sehr gut mit allen aus. Fast alles ist wie vor zwei Jahren geblieben.

Marie: Als wir angekommen sind, haben die Mexikaner uns richtig schreiend empfangen – das war lustig. Die Fahrt nach Hause war witzig, weil die Schwester gefahren ist und sie den Hausschlüssel vergessen hat. Um etwas Zeit zu vertreiben, sind wir noch durch die Stadt gefahren. Sie haben uns die Geschichte von Campeche erklärt und eine kleine Stadtrundfahrt gemacht. Campeche ist ganz anders als die Insel. Die Eltern von meiner Gastschülerin sind nett. Sie können kein Englisch, aber die Schwester und meine Austauschschülerin Valeria übersetzen viel.

Am nächsten Morgen mussten wir alle schon um neun Uhr wieder am Rathaus von Campeche sein. Anna Edelhoff und Fernando Flores, unsere Tanzzentrumsleiter, und die Direktoren der „escuela superior de danza ana rosa“, waren auch dabei. Dort fand der offizielle Empfang statt. Schon allein das Gebäude ist beeindruckend. Wie alle Häuser in Campeche ist auch das Rathaus bunt gestrichen, in einem sonnigen Gelb. Nach Fotosessions an mehreren Stellen begrüßte uns der Kulturdirektor Roberto Antonio Cuevas Noriega sehr herzlich. Er führte uns durch verschiedene Säle, die mit großformatigen Gemälden ausgestattet sind. Er gab uns einen Einblick in die kulturelle Entwicklung der ursprünglichen Mayasiedlung „Akimpech“ zur spanischen Hafen- und Handelsstadt bis hin zur heutigen Hauptstadt des Staates Campeche. Es war warm, aber die Räume waren gut klimatisiert.

Im Sitzungssaal trafen wir den Bürgermeister Edgar Hernández selbst. Umgeben von Gemälden frührer Stadtoberhäuptern durften die Direktoren der Tanzschulen und auch einige von uns Schülern am großen Ratstisch Platz nehmen. Die Bilder waren beeindruckend – bei uns gibt es so etwas nicht. Bürgermeister Hernández begrüßte uns und sprach in sympathischer und offener Art von der auch für ihn wichtigen  Bedeutung des kulturellen Austausches zwischen den verschiedenen Ländern der Welt.

Die von uns mitgebrachten Geschenke der Gemeinde Lontzen und der Deutschsprachigen Gemeinschaft nahm er erfreut entgegen und den von uns Schülern in Deutsch, Französisch und Niederländisch vorgelesenen Brief von Alfred Lecerf, seinem Kollegen aus Lontzen, lauschte er genauso wie die anwesenden Mexikaner mit Staunen. Spontan entschied er, einen Antwortbrief vorzubereiten.

Wir haben von diesem Empfang viele Fotos gemacht. Ich, Olivier, bin ja vor allem auch zum Filmen dabei: Im Rathaus habe ich viel gefilmt.

Hier findet ihr Informationen zu:

den Grotten, den sogenannten Cenotes Dzitnup-Xheken und unserer Tanzstadt Campeche.