Trauer nach Tod eines Kleinkindes in Brunnen



Nicht wenige Anwohner, Passanten und Autofahrer bemerkten am Samstagabend, gegen 20.30 Uhr die Fahrzeuge der Rettungskräfte, die sich in der Nähe des Temseparkes befanden. Zwischenzeitlich wurde sogar ein Teilstück des Schilsweges von der Polizei für den Verkehr gesperrt.

Dass etwas passiert war, stand außer Frage, dass es sich um ein derartiges Drama handelte, wussten zu diesem Zeitpunkt nur die wenigsten. Am Sonntagmorgen bestätigte die Eupener Staatsanwaltschaft dem GrenzEcho auf Nachfrage, dass am Abend zuvor ein Kleinkind in dem Brunnen des Temseparkes ums Leben gekommen war. Dass es sich dabei um einen Jungen handelte, konnte Andrea Tilgenkamp, Prokurator des Königs, am Wochenende nicht mit Gewissheit bestätigen.

Ersten Erkenntnissen zufolge hielt sich das Kind zusammen mit seiner Mutter in dem Park auf. Es hatte dort auf dem Spielplatz gespielt. Die Mutter hatte das Kind wohl kurzzeitig aus den Augen verloren, sie suchte es und fand es leblos in dem Brunnen. Den herbeigerufenen Hilfskräften gelang es, das Kind zu reanimieren. Es wurde zur Weiterbehandlung in das Aachener Klinikum gebracht. Dort verstarb es kurze Zeit später. Die in Eupen wohnhafte Familie steht unter Schock und konnte noch nicht zu dem Vorfall befragt werden. Auch gibt es bisher keine Zeugen des Unfalls, so dass die Behörden keine weiteren Angaben zum Unfallhergang machen können.

Zwar wurde der Park am Sonntag bei schönem Wetter wieder von zahlreichen Besuchern, darunter auch viele Familien mit Kindern, aufgesucht, doch das Drama des Vorabends blieb nicht unbemerkt. Auf einen kleinen Tisch am Rande des Brunnens haben Anwohner und Trauernde Kerzen und Blumen gestellt. Im Brunnen, der außer Betrieb blieb, befinden sich ebenfalls Blumen im Gedenken an das Opfer.

„Da es keine Indizien für ein Fremdeinwirken gibt, wird es keine Autopsie geben“, so Andrea Tilgenkamp. Die Leiche des Kindes wurde bereits freigegeben. (mako/cyl)