Kelmis: Janssen-Nachfolge offenbar geklärt

Erik Janssen ist nicht länger Erster Schöffe der Gemeinde Kelmis. Am Donnerstagabend legte er sein Amt nieder. | GE-Archiv



„Wir haben am Dienstagabend im Kollegium lange verhandelt und sind zu einer Lösung gekommen“, sagte Bürgermeister Louis Goebbels dem GrenzEcho. Ob es ein neues Gesicht im Kollegium geben wird, oder die Kompetenzen von Erik Janssen (Städtebau und Gebietsplanung, Tourismus, Mittelstand, Gesundheit und Sonderangelegenheiten) unter den verbliebenen Kollegiumsmitgliedern aufgeteilt werden, wollte Louis Goebbels noch nicht verraten.

„Sowohl wir in der PFF als auch die SP wollen zunächst die Parteivorstände über unsere Entscheidung informieren“, so Goebbels. Während sich die PFF Kelmis am Sonntag versammelt, kommen die Kelmiser Sozialisten am Montag zusammen. Erst dann sei die Information über die Janssen-Nachfolge für die Öffentlichkeit bestimmt.

Aufgrund der Entscheidung von Erik Janssen, das Kollegium und den Gemeinderat zu verlassen (siehe GE vom Samstag), müssen sich die Mehrheitspartner PFF, SP und Ecolo nun neu aufstellen. „Wir werden wohl ein neues Mehrheitsabkommen aufsetzen müssen“, so Louis Goebbels.  Das Gesetz schreibt vor, wie viele Schöffen eine Gemeinde maximal haben darf, eine Mindestanzahl gibt es derweil nicht. Also könnten die Aufgaben von Erik Janssen auch auf mehrere andere Personen, die bereits im Kollegium sitzen, verteilt werden, wenn sich kein Nachfolger findet. Eine Variante, die kurz vor den Wahlen mehr als wahrscheinlich ist.

Der durch den Weggang von Erik Janssen frei gewordene Platz im Gemeinderat müsste aufgrund der Wahlergebnisse von 2012 zunächst Astrid Pauquet angeboten werden. Die Kandidatin der PPF-Liste erhielt bei der letzten Gemeinderatswahl 159 Vorzugsstimmen.

Erik Janssen hatte aufgrund „unüberbrückbarer Differenzen“ mit Parteikollege Louis Goebbels sein Amt niedergelegt.