Windkraft in der Wallonie stagniert

Die politischen Ziele in Sachen Windkraft werden in der Wallonie kaum zu erreichen sein. | dpa



Im vergangenen Jahr wurden im südlichen Landesteil gerade einmal 19 Windräder mit einer Gesamtleistung von 42 Megawatt installiert. Im gleichen Zeitraum schossen in Flandern immerhin 52 Windräder aus dem Boden.

Der wallonische Windpark ist damit ins Stocken geraten, nachdem im Jahr 2015 noch 65 Megawatt (MW) an Leistung hinzugekommen waren. Ein herber Rückschlag, wenn man sich die ambitionierten politischen Ziele vor Augen führt. So sollen in der Wallonischen Region im Jahr 2020 bereits 2.437 Gigawattstunden (GWh) Strom durch Windkraft produziert werden, im Jahr 2030 dann sogar 4.134 GWh. Dies bedeutet, dass in den kommenden vier Jahren insgesamt 400 MW hinzukommen müssten, was angesichts der „Reisegeschwindigkeit“ der letzten Jahre illusorisch erscheint.

Edora, der Dachverband der Unternehmen im Bereich der erneuerbaren Energien,  kritisiert die Rechtsunsicherheit, die den Sektor lähme. So werde gegen die meisten Windparkprojekte vor den Staatsrat gezogen. Zudem befürchten die Investoren nach Angaben des Interessenverbandes, dass die Auflagen für Windkradftanlagen, beispielsweise in Sachen Lärmbelästigung, verschärft werden könnten. (boc)