Wildschweinregelung ist unumgänglich

Die Afrikanische Schweinepest sorgt in Teilen der Wallonie immer noch für den Ausnahmezustand, wovon besonders der Schweinefleischsektor betroffen ist. In Belgien sind in diesem Sektor rund 15.000 Personen beschäftigt. Aber auch für den Tourismus und weitere Sektoren hat die Schweinepest weitreichende Konsequenzen, weshalb seit Monaten alles darangesetzt wird, dieser Krankheit Herr zu werden.

Die Wildschweinpopulation in der Wallonischen Region ist in den letzten Jahren stetig gestiegen. Aktuell gehe man von 25.000 Stück aus, heißt es in einer Mitteilung der Regionalabgeordneten. Die hohe Anzahl an vielen Tieren sei auch für die landwirtschaftlichen Flächen ein Problem, da die Tiere sich immer mehr ausbreiteten und Wildschweinschäden nicht von der Wallonischen Region übernommen würden. Daher sei es selbstverständlich auch im Interesse der Jäger, die Wildschweinpopulation in den Griff zu bekommen.

„Ich unterstütze die Entscheidung von Minister Collin, Jagdpächter zu drei Gesellschaftsjagden auf Wildschweine zu verpflichten. Auch ist es sinnvoll und notwendig, dass die Wildschweinjagd bis Ende Februar verlängert wurde“, verteidigt die Abgeordnete die diesbezügliche Politik der Wallonischen Region.

Allerdings sieht Baltus-Möres derzeit ein anderes Problem in Bezug auf das Jagd- und vor allem das Forstwesen: „Aus ostbelgischer Sicht kann ich mich keineswegs damit zufriedengeben, dass immer noch zehn Försterstellen in unseren Revieren unbesetzt sind. Das Problem ist bekannt und ich habe den Minister unzählige Male und mit Nachdruck darum gebeten, hier zügig vorzugehen, um diese Stellen endlich neu zu besetzen – zumal motivierte und qualifizierte Kandidaten vorhanden sind.“

Da die Ausschreibungen aber immer noch nicht zu den erhofften Erfolgen geführt haben, hat Jenny Baltus-Möres den Minister nun erneut angeschrieben und darum gebeten, auf vertragliche Ernennungen zurückzugreifen und auch, um das Einstellungsverfahren allgemein zu beschleunigen. Dabei sollte auch die Gesetzgebung in Bezug auf den Sprachengebrauch – hier der deutschen Sprache – berücksichtigt werden.

Der Abgeordneten erscheint es schlichtweg ungerecht, dass laut aktueller Gesetzgebung jeder Deutschsprachige Französisch kennen muss, um beim SPW zu arbeiten, während von den Französischsprachigen nicht dergleichen verlangt wird. In einem Schreiben bittet sie Minister Collin deshalb darum, auch seinerseits die nötigen Schritte zu unternehmen, damit eine korrekte und pragmatische Anwendung des Sprachengebrauchs erfolgen kann.

In dieser Angelegenheit kann die Regionalabgeordnete jedenfalls auf die Unterstützung seitens des Verbandes zur Förderung der deutschen Sprache in der Wallonie, sowie mehrerer ostbelgischer Gemeinden bauen. Letztere sind von der Problematik der unbesetzten Stellen im Forstwesen betroffen. (red)

Kommentare

Kommentar verfassen

0 Comment