Wer am Smartphone „klebt“, hat schlechtere Noten

Viele junge Menschen greifen überdurchschnittlich oft zu ihrem Smartphone, weil sie einfach nicht verpassen wollen, was im Internet passiert. Eine wissenschaftliche Studie zeigt, dass die häufige Nutzung eines Smartphone sich negativ auf das Studium auswirkt. | Photo News

Für die Untersuchung wurden 696 Personen befragt. Die meisten der Befragten, die überdurchschnittlich lange mit ihrem Smartphone beschäftigt waren, erzielten weitaus schlechtere Punkte und waren eher von Nachprüfungen betroffen als jene Studienkollegen, die weniger oft zum Smartphone greifen.

Die Wissenschaftler wollten erfassen, ob die bei den Januar-Prüfungen 2017 erzielten Resultate in Zusammenhang mit dem Smartphone-Gebrauch der Studenten stehen. Befragt wurden junge Leute im ersten Studienjahr.

Dass die Befragten ihr Smartphone durchschnittlich drei- bis fünf Mal pro Unterricht nutzen und zweimal pro Stunde darauf schauen, wirft Fragen auf. Vor diesem Hintergrund scheint es normal zu sein, dass diese überdurchschnittlichen Smartphone-Nutzer schlechtere Resultate erzielen. Die Untersuchung zeigte auch, dass die überdurchschnittlichen Nutzer nur 60,6 Prozent ihrer Prüfungen bestanden, während die anderen Befragten immerhin an 68,9 Prozent gelangten.

Der Untersuchung zufolge schneiden diejenigen, die ihr Smartphone häufig während der Unterrichte oder Vorlesungen nutzen, schlechter ab.

Während das Smartphone die Suche von Studieninformationen erleichtert, ist die negative Korrelation zwischen Telefongebrauch und Testergebnissen nach Ansicht der Forscher keine Überraschung. Frühere Untersuchungen hätten gezeigt, dass Studenten ihre Smartphones eher als Unterhaltungsquelle denn als Arbeitsmittel betrachten. Der Wunsch, das Smartphone zu benutzen, um nichts zu verpassen, was online passiert, und mit jedem zu interagieren, hat unter anderem zur Folge, dass die Konzentration auf das Studium leidet. Darüber hinaus könne der ständige Wechsel zwischen dem Studium und dem Smartphone zu kognitiver Überlastung und Ineffizienz führen, erklärt der Doktorand Simon Amez von der Uni Antwerpen. Hinzu kommt, dass übermäßige Smarthphone-Nutzung zu Schlafstörungen führen kann, die sich auch negativ aufs Studium auswirken. (um/belga)