Schießerei von Forest: Salah Abdeslam vor Strafgericht

15. März 2016: Anti-Terror-Einsatz der Polizei über den Dächern von Forest. | Photo News



Abdeslam und sein Komplize müssen sich vor Gericht verantworten wegen „illegalen Waffenbesitzes“ und „versuchten Mordes an mehreren Polizisten in einem terroristischen Kontext“, präzisiert die Staatsanwaltschaft. Das Datum des Prozesses werde in den kommenden Wochen festgelegt.

Salah Abdeslam, der einzige Überlegende des Terrorkommandos, das im November 2015 mehrere Anschläge in Paris verübte, wohnte der Sitzung der Ratskammer nicht bei und hatte sich auch nicht durch einen Anwalt vertreten lassen.

An jenem 15. März 2016 hatte die Polizei (vier belgische und zwei französische Beamte) ein Haus in der rue du Dries Nr. 60 in Forest durchsuchen wollen, wurde aber von den Bewohnern unter Beschuss genommen. Drei Beamten wurden verletzt. Der 35-jährige Algerier Mohamed Belkaid wurde erschossen. Nach der Schießerei stellten die Beamten in der Wohnung eine Kalaschnikow, Munition, ein Buch über den Salafismus und eine IS-Fahne sicher.

Salah Abdeslam konnte mit Sofiane Ayari übers Dach fliehen und tauchte später in der rue des Quatre Vents in der Gemeinde Molenbeek unter. Dieses neue Verteck hatte ihm sein Cousin Abid Aberkan besorgt. Abdeslam, Aberkan und Ayari wurden dort schließlich am 18. März festgenommen. Vier Tage später wurden die Anschläge am Flughafen von Zaventem und in der Metrostation von Maelbeek verübt.