Regierung befasste sich mit der Finanzierung des Atomausstiegs 2025

Mit welchen Technologien und auf welchen finanziellen Grundlagen können Alternativen zum Atomstrom nach 2015 die Energieversorgung des Landes sichern? Diese Frage ist der Hintergrund der jetzigen politischen Beschlüsse. Illustrationsbild: dpa | picture alliance / Julian Strate



Die Regierung hat dabei das sogenannte CRM-Prinzip („Capacity Remuneration Mechanism“) gutgeheißen. Durch diesen Mechanismus soll sichergestellt werden, dass nach dem Atomausstieg im Jahr 2025 genügend alternative Energie-Produktionskapazität vorhanden ist, um die Versorgung des Landes sicherzustellen. Der Übertragungsnetzbetreiber Elia legt demnach die erforderlichen Alternativkapazitäten zum Atomstrom fest, und durch ein Versteigerungsverfahren zwischen den Anbietern soll deren Produktion über Ausgleichzahlungen finanziell sichergestellt werden.

Die für die Energieversorgung zuständige Ministerin Marie-Christine Marghem (MR) sagte, dass dieses Verfahren einen wesentlichen Meilenstein darstellen werde, um nach dem Nuklearausstieg entsprechende Alternativen sichern zu können. Die erste „Versteigerung“ zwischen den Anbietern soll im Jahr 2021 – vier Jahre vor dem festgelegten Datum des Atomausstiegs – stattfinden.

In der Debatte, die seit einiger Zeit geführt wird, geht es prinzipiell um die Frage, ob und zu welchem Preis bestehende Produktionskapazitäten genutzt werden können. Alternativ dazu kann man stillgelegte oder veraltete Kraftwerke modernisieren bzw. wieder in Betreib nehmen oder völlig neue Kapazitäten schaffen. Für jede dieser Lösungen soll durch das CRM-Prinzip eine finanzielle Grundlage geschaffen werden.

Der Beschluss des Ministerrates wird jetzt den europäischen Instanzen zur Prüfung und Genehmigung vorgelegt. (belga)