IS-Drohbrief kostet Polizisten den Job

Das Schreiben war zwei Wochen nach den Attentaten von Paris an der Eingangstür zum Kommissariat entdeckt worden.

Neben dem IS-Symbol und einer syrischen Flagge war zu lesen „Vuile flikken“ („Scheiß Bullen“) und die Namen zweier Polizisten mitsamt den Kennzeichen ihrer Fahrzeuge. Das Schreiben war in der Nacht vom 27. November 2015 entdeckt worden. Zu diesem Zeitpunkt war die Terrorwarnstufe in Belgien gerade angehoben worden. Deshalb nahm man das Schreiben sehr ernst. Die Ermittlungen ergaben, dass das Schreiben von einem Rechner und einem Drucker aus dem Kommissariat stammte.

Die weiteren Untersuchungen konzentrierten sich schon bald auf einen jungen Polizisten, der die Tat zwar abstreitet, aber dennoch vom Polizeidienst entlassen wurde und von einem Strafgericht zu einer Arbeitsstrafe von 60 Stunden verurteilt worden ist.

Der Staatsrat hat jetzt den Antrag auf ein Berufungsverfahren zurückgewiesen. Wie die Zeitungen „Het Laatste Nieuws“ und „La Dernière Heure“ berichten, habe der Anwalt des entlassenen Polizisten andere gerichtliche Schritte angekündigt. (belga)