Francis Adyns, Sprecher des Finanzministeriums, bestätigt laut Zeitungsangaben, dass die ersten Engpässe bereits im Juli festgestellt worden seien. Für diesen Mangel an Kleingeld sei Belgien jedoch nicht verantwortlich. Vielmehr habe die Europäische Zentralbank (EZB) beschlossen, bis auf Weiteres keine neuen Ein- und Zwei-Cent-Münzen mehr zu prägen. Dieser Entscheidung müsse man sich beugen. Letztes Jahr habe bereits ein Mangel gedroht. Damals habe Belgien aber 60 Millionen neue Münzen in Umlauf bringen dürfen. Jetzt sei man bei der EZB der Meinung, dass genügend Münzen in Umlauf seien, so Adyns.
Es gibt tatsächlich Hunderte Millionen Cent, die irgendwo in Europa „schlummern“. Es gehe jetzt darum, einen Weg zu finden, um zumindest einen Teil dieser Münzen wieder in Umlauf zu bringen. Beim föderalen Finanzministerium gebe es diesbezüglich bereits Überlegungen.
Eine Möglichkeit wäre eine nationale Kampagne, die die Belgier dazu aufrufe, die roten Cent-Münzen zu einer Bank zu bringen. Außerdem arbeite Wirtschaftsminister Kris Peeters (CD&V) derzeit einen Gesetzesentwurf aus, der den Handel dazu verpflichten soll, die Preise auf- bzw. abzurunden. (um/belga)
