Blutspende bald auch für Schwule möglich

Unter gewissen Bedingungen dürfen Homosexuelle künftig ebenfalls Blut spenden. | dpa



Den lebenslangen Ausschluss von Schwulen von Blutspenden wird es nicht mehr geben, denn nicht die sexuelle Orientierung, sondern das Risikoverhalten beim Geschlechtsverkehr wird das entscheidende Argument sein, ob jemand von der Blutspende ausgeschlossen wird.

„Prioritär beim Blutspenden ist die Sicherheit des Patienten, der Fremdblut nötig hat. In diesem Zusammenhang ist das sexuelle Verhalten ein wichtiger Faktor, nicht aber die sexuelle Orientierung“, erläuterte De Block.

Der Gesetzentwurf sieht einen zwölfmonatigen Ausschluss von Blutspenden vor, wenn der potenzielle Spender, der vor der Abgabe einen Fragebogen ausfüllen muss, gewisse Risikoverhalten aufweist: Sex mit einem anderen Mann, Sex gegen Bezahlung und Sex mit jemandem, der Drogen intravenös oder intramuskulär konsumiert. Mit andern Worten: Schwule Männer können Blut spenden, wenn sie ein Jahr lang keinen Geschlechtsverkehr mit anderen Männern gehabt haben – auch nicht in einer festen Beziehung. (gz)